Vorstandwahl 2026
Voraussichtlich Ende Januar wird die Jahreshauptversammlung unseres Vereins stattfinden, auf der ein neuer Vorstand, satzungsgemäß aus 5 Personen bestehend, gewählt werden muss. Der jetzige Vorstand wird dann volle 10 Jahre an der Spitze stehen und ist – ohne drum herumreden zu wollen – amtsmüde geworden! Wir werden zum Jahreswechsel im arithmetischen Schnitt 81,5 Jahre alt sein, wer will behaupten, dass eine Verjüngung dem Verein nicht gut täte?!
Man mag uns loben, das nehmen wir auch geschmeichelt entgegen, Tatsache ist aber, dass unser Tatendrang, unser Ideenfluss nicht mehr so sind, wie der Verein es verdient hätte. Ich weise nur darauf hin, dass wir keine Ausstellungen, dereinst Markenzeichen des Vereins, mehr arrangieren, Forum ausgenommen, dass wir kein Halbjahresprogramm mehr drucken wollten, dass wir keine Auslandsreisen mehr planen.
Frischer Wind muss durch das Gemäuer streichen. Der Vorstand hat bis heute vergebens versucht, die Nachfolge der Amtsmüden aufzubauen. Den Vorsitz im Vorstand besetzen kann jede(r), behaupte ich man kühn, 1 Vorstandsmitglied zumindest sollte eine künstlerische Ader besitzen, idealerweise auch noch Verbindungen zur Kunstszene im Umkreis haben. Ein paar Zahlen zusammenzählen, ein Protokoll schreiben: Dies geht auch ohne besondere Begabungen!
Keine(r) im Verein hat in der Schule, auf der Hochschule oder wo auch immer die gar nicht so hohe Kunst der Vereinsführung gelernt. Wir sind ein kleiner Verein; ein Verein ohne Unterabteilungen, ein Verein ohne Finanzprobleme. Dessen Leitung ist kein Hexenwerk. Zudem wird der alte Vorstand ja nicht vom Erdboden verschluckt werden. Selbstverständlich stehen wir in einer Übergangsphase mit Rat UND Tat zur Verfügung.
Mein Hilferuf geht natürlich vor allem an die jüngeren Mitglieder, das oben erwähnte Alter muss ja nicht überboten werden. Aber auch unsere „reiferen“ Mitstreiter seien angesprochen: Gibt es jemanden, (der jemanden kennt, der jem…..,) der zur Mitarbeit geeignet ist, auch wenn er zur Stunde noch kein Vereinsmitglied ist? Ein Externer, eine „Auswärtige“, der/die nur darauf wartet, sich nützlich einzubringen?
Dieses Schreiben will nicht mehr, als Ihnen die Lage ungeschminkt darzustellen. Der Januar kommt schnell!
J.S.
Eine Buchempfehlung
unseres Mitglieds Christine Löb
In der Romanbiografie geht es um das Leben der armenischen Künstlerin Mariam
Aslamazyan (1907-2006), die in ihrer Heimat als "armenische Frida Kahlo"
bezeichnet wird. - Mariam und ihre Schwester Yeran wollen schon als Kinder immer
nur malen. Sie sind begabt und sollen in Moskau Malerei studieren. Da ihr Vater
aber ein wohlhabender Müller ist, konfiszieren die Bolschewiken nicht nur den
Familienbesitz. Die Aslamazyans gelten auch als Klassenfeinde, als Kulaken.
Ganze dreizehn Mal wird Mariam von der Hochschule geworfen. Erst durch die
Unterstützung von Lenins Witwe kann sie studieren. Trotz vieler Hindernisse wird
Mariam eine sowjetische Vorzeigekünstlerin, die im Ausland ausstellen und
dorthin reisen durfte. Und der heute in Armenien ein ganzes Museum gewidmet ist.
Mariams Farben beschreibt ihren lebenslangen Spagat zwischen der eigenen
künstlerischen Freiheit und der Vereinnahmung durch das System.
Im Buch sind Fotos von Mariam Aslamazyan und von ihren Bildern zu sehen.
Mariams Farben". Hardcover, 19,90 Euro
Für Iris Lemanczyk ist es die zweite Romanbiografie. Die erste ist ein
Jugendbuch und erzählt das Schicksal des Sintojungen Kajetan Reinhardt im
Dritten Reich. Iris Lemanczyk kommt vom Journalismus, gründliche Recherche
gehört zu all ihren Büchern, die uns in verschiedenste Ecken der Welt führen.
Auf Mariam stieß sie während einer Lesereise in Armenien auf Einladung des
Goethe-Instituts.
Ein neues Museum in Tübingen!
Bitte informieren Sie sich hier
>>https://www.n-k-t.de/
J.S.12.3.2025