Jahresabschluss der Kunstfreunde

Wie jedes Jahr klang auch dieses Jahr mit einem Besuch im Museum Ritter aus.

Unter dem Thema „Raumwunder“ stellen sieben internationale Künstler aus, die auf unterschiedliche Weise mit geometrisch-abstrakten Arbeiten den Raum darstellen und neu erschaffen. Die zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder wurden in zwei sehr interessanten Führungen durch die faszinierende Ausstellung geleitet.

Anschließend ließ man den Abend beim gemütlichen Beisammensein im „Rössle“ ausklingen.

P.S.

Künstler-Forum

Das Künstler Forum der Kunstfreunde Waldenbuch & Steinenbronn lockte wieder viele Besucher in das Alte Rathaus Waldenbuch.

Die KünstlerInnen danken nochmals herzlich allen Besuchern und auch den Käufern der Kunst. Es war ein sehr stimmungsvoller 2. Adventsvormittag – lag es am Thema? - der FARBE BLAU ?

Die Symbolkraft der Farbe blau – im Bereich der Symbolik sollen alle Schattierungen von Himmelblau bis Indigo gemeinsam behandelt werden, da ihre Bedeutungen im wesentlichen identisch sind. Blau ist die Farbe des Himmels (Azur) und der Luft; nur sekundär wird sie auch

mit Wasser asoziiert. Wie grün (Wasser) und schwarz (Erde), ist auch Blau ein passives, empfangendes, weibliches Element. Das reine Blau steht für die geistige, spirituelle und religiöse Seinsebene und symbolisiert Weisheit: die höheren geistigen Fähigkeiten, Idealismus, Wahrheit, Glauben, Treue und Hingabe, Intuition, Gelassenheit und Ruhe.

„KAUFEN SIE KEINE KLEIDER, kaufen Sie Kunst“ , soll Gertrude

Stein ihrem Kollegen Hemingway geraten haben.

 

Es sind nicht alle Bilder oder Werke blau!!!

KUNST IST BEKANNTLICH EIN WEITES FELD

 

jc

Staatsgaleriebesuch am 13.11.2016

Augen.Blicke.Impressionen

Unter diesem Motto fand in der Staatsgalerie eine Ausstellung französischer Impressionisten statt, die die Kunstfreunde einen Tag vor der Schließung betrachten und genießen konnten. Das Besondere dieser Ausstellung war, dass viele der Kunstwerke namhafter Künstler von Monet über Pissarro bis Renoir aus dem Depot der Staatsgalerie stammten, d.h. aus Platzgründen fast nie ausgestellt werden.

Die Entstehung des Impressionismus zu einer eigenständigen Stilrichtung wurde besonders durch drei Faktoren beeinflusst. Zum einen war die Fotografie erfunden worden. Die Künstler merkten, dass das bloße „Abbilden“ nicht mehr nötig bzw. unbefriedigend war. Zum anderen war gerade das Malmittel Ölfarbe in der Tube erfunden worden. Endlich konnten die Maler, die bisher auf das Atelier angewiesen waren, auch im Freien malen, sich in der Natur entfalten. Außerdem wurde die Japanische Kunst, die sich nicht an den althergebrachten Bildaufbau hielt, bekannt. Europäische bzw. französische Künstler in jener Zeit waren vom „Salon“ in Paris abhängig. Nur wen die Kommission hier ausstellen ließ, hatte eine Chance, bekannt zu werden. Erst als Napoleon III. einen zweiten „Salon für Nichtangenommene“ einführte, bekamen modernere Künstler nach und nach ihre Chance. Dazu kam das immer stärker werdende Interesse des aufstrebenden Bürgertums an Bildern, die das Alltagsleben der Menschen und die Natur darstellten.

P. S.

Höri 23.10.

Jetzt  - hör- i -  uff  , soll Gott gesagt haben , als er am sechsten Tag als letztes die Höri , eine Halbinsel im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein und Radolfzell gelegen , schuf .

Am 7. Tag ( Sonntag  den 23. 10. 2016 ) konnte sich eine Gruppe der Kunstfreunde aus Waldenbuch und Steinenbronn von ihrer herbstlichen Schönheit überzeugen. Vielen Künstlern und Literaten bot die Höri  die Möglichkeit, aufgrund der politischen Entwicklungen ab den 1930 Jahren  mit ihren Familien ( Rückzug , innere Emigration)  trotz Ausgrenzung , noch zu leben und zu arbeiten . Für Hermann Hesse , der sich von 1904 bis 1912 in Gaienhofen niederließ, war es der Versuch eines bürgerlichen Lebens (Haus , Frau , Kinder , Garten ) nach vielen Jahren unsteter Wanderung .

Das Hessemuseum in Gaienhofen zeigte uns , gut aufgearbeitet , sämtliche Stationen seines Lebens , das letztendlich doch ein

Künstlerleben blieb. Hesse bezeichnete seine Jahre am Bodensee selbst als  Gaienhofener Umweg . Immerhin hat sein großer Schreibtisch , sein ständiger Begleiter, dort in Gaienhofen in seinem Arbeitszimmer einen würdigen Platz gefunden .

Ein kleiner Ausschnitt der Künstlerlandschaft  Höri  mit Exponaten von Otto Dix , Helmuth Macke , Max Ackermann , Erich Heckel , Hans Kindermann, Hugo Erfurth,  Curth Georg Becker, Gertraud Herzger von Harlessem , Walter Herzger , Jean Paul Schmitz , Rudolf Stuckert , Rosemarie Schnorrenberg usw.  ließ uns erkennen , wie viele Künstler doch dort seit Beginn des 20. Jahrhunderts ihr Refugium gefunden hatten .

Nach einer kulinarischen Pause im Hirschen zu Horn ging es nach Hemmenhofen zum ehemaligen Wohnhaus der Familie Dix.

Auf einer Anhöhe gelegen , mit herrlichem Blick auf den See , kann man den Ausspruch verstehen .

Wenn ich den See seh , brauch ich kein Meer mehr !

Otto Dix lebte  und arbeitete  bis zu seinem Tode 1969 mit seiner Frau Martha und den Kinder Nelly, Ursus und Jan, 30 Jahre dort in dem dreigeschossigen Haus mit schönem Garten .Nach dem Verlust seiner Professur 1933 an der Dresdner  Akademie war Hemmenhofen  für ihn den Stadtmenschen , der die Schrecknisse des 1. und 2. Weltkrieges  gesehen , erlebt und gemalt hat  ein unfreiwilliges Refugium in einer schlimmen Zeit .Die Landschaft ist zum Kotzen schön , soll er gesagt haben . Sein Anwesen , das Museum Haus Dix ,wurde 2013 an das Kunstmuseum Stuttgart übergeben , das die bedeutendsten Werke des Künstlers besitzt . Sachkundige Führungen durch die Räumlichkeiten dieses Hauses von den Wandbemalungen im Keller,  Ess-, Musik-und Wohnzimmer mit zum Teil Originalmöbeln , Gemäldereproduktionen an den Wänden im Erdgeschoss,  Atelier , Salon von Martha Dix und Kinderzimmer im Ober und Dachgeschoss gaben uns einen tiefen Einblick in das Leben dieser Familie in dieser Zeit . Also , einfach mal hinfahren !

Gott sei Dank , dass er uns als letztes diese Halbinsel erschaffen hat .

Dr. Barbara Werner

Vernissage der Künstlergruppe "Aufbruch"
Am Sonntag, dem 9.Oktober fand im Rathaus von Waldenbuch die Vernissage einer Gruppe von fünf Künstlerinnen statt. Die Gruppe nennt sich "Aufbruch" und kommt aus Leonberg. Das Thema ihrer Ausstellung ist "grenzen-los ". Da passte das Eröffnungslied, das Cora Walz mit Gitarrenbegleitung von Rudi Friedrich sang, nämlich "Wind of Change", sehr gut dazu. Bürgermeister Herr Lutz griff das Thema auf und forderte zu Toleranz auf. Auch der Vorsitzende des Kunstvereins, Herr Dr. Schneider sprach über die Grenzen, die es zu überwinden gilt.
Das übergeordnete Thema der "Grenzenlosigkeit" schafft die Verbindung zwischen den sehr unterschiedlichen Darstellungen bzw. Techniken der Künstlerinnen. Es geht von Portrait-haften Bildern in zarten, erdigen Tönen über Collagen, bei denen zum Teil Naturmaterialien verarbeitet wurden, bis zu farbenfrohen abstrakten Werken. Eine durch und durch gelungene Werkschau, die man gesehen haben sollte! Die Ausstellung ist bis zum 25. November 16 geöffnet.
P. Sigmund

 Kunstreise nach London

Am 13.September starteten 25 Mitglieder unseres Vereins unter der bewährten Reiseleitung durch Frau Darga und Herrn Wenger als Kunstführer nach London. Am frühen Nachmittag landeten wir erfolgreich auf einem der riesigen Flughäfen, Heathrow. Nun begann das „Abenteuer“: „Underground“ fahren, mit der praktischen Oystercard ein-und auschecken, Linksverkehr (und WAS für ein Verkehr!!) beachten, Gruppe nicht aus den Augen verlieren…

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, stand schon bald der erste Ausflug an. Wir fuhren zur Westminster Abbey, der imposanten Kathedrale neben dem noch imposanteren Parlamentsgebäude mit dem bekannten Glockenturm, dem „Big Ben“. Die Krönungsfeiern und die meisten königlichen Hochzeiten fanden hier statt. Westminster Abbey ist mit ihren gewaltigen Ausmaßen, den Türmen und der markanten Fassade ein Meisterwerk der Gotik. Ursprünglich war sie eine Klosterkirche. Betritt man die Kirche, so ist der erste Eindruck von unendlicher Weite und Höhe überwältigend. Nicht nur die Architektur ist beeindruckend. Auch die Vielzahl der Grabmäler, Epitaphe und Statuen von Berühmtheiten des Imperiums sind Besuchermagneten. Da wir gut in der Zeit, lagen konnten wir um 17.00 Uhr am „Eveningsong-Gottesdienst“ teilnehmen. Als wir wieder draußen waren, erklang um 18.00 Uhr der bekannte Big Ben-Schlag vom Turm herab. Jede Viertelstunde verlängert sich die Melodie bis zur vollen Stunde die ganze Melodie ertönt.

Eine Fahrt auf der Themse rundete den ersten Tag ab. Dabei konnte man einen recht guten Eindruck vom Zentrum bzw. der Lage von vielen bekannten, alten und modernen Gebäuden erhalten.

Am Dienstag war, wie an allen Tagen, wunderbares Sommerwetter. Heute stand als erstes der Buckingham Palace, die Stadtresidenz der Königsfamilie, auf dem Programm. In den „State Rooms“ konnte man die Ausstattung und vor allem die großartige Gemäldesammlung mit Werken von Rembrandt, Rubens, van Dyck, Canaletto, Hans Holbein und Vermeer besichtigen.

Am St. James Park vorbei gelangten wir zum Trafalgar Square mit der berühmten 55m hohen Granitsäule, auf der die Statue Lord Nelsons postiert ist. Dieser belebte Platz gilt als Zentrum Londons.

In der schönen Crypta der Kirche „St. Martin in the Fields“ befindet sich ein Café. Dort wurde eine Mittagspause gemacht. Viele bestellten sich Scones mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream. Lecker!

Anschließend hatte man die Gelegenheit einem ganz besonderen Konzert beizuwohnen: Die Sopranistin Sarah Gabriel sang „ungehörte Lieder“, Kompositionen von Künstlern, die in der Nazi-Zeit verboten waren.

Ganz in der Nähe befindet sich die National Gallery. Diesen neoklassizistische Bau konturieren eine Haupt-und zwei Nebenkuppeln. Das Innere wurde von Edward Barry gestaltet. Von einer zentralen Halle aus kann man mehrere Seitenflügel besichtigen. Die Sammlungen sind chronologisch geordnet und zeigen Werke von 1250 bis 1900. Hier führte uns Herr Wenger mit großem Kunstwissen durch das riesige Museum. Durch Zeitbezüge sozialhistorischer Art, die er mit Humor würzte, konnte man die Müdigkeit, die sich einschleichen wollte, vergessen.

Der nächste Kunstgenuss erwartete uns am Mittwoch im Victoria&Albert-Museum. Aus allen Bereichen der Kunst und aus aller Herren Länder wurden hier, ursprünglich durch den kunstbeflissenen Prinzgemahl, Exponate zusammengetragen. Auch hier erhielten wir eine ausgezeichnete Führung durch Herrn Wenger. Nach einer Mittagspause in dem schönen Café fuhren wir zur Wallace Collection. Das ist ein großes Stadtpalais, das mitsamt Inventar dem Staat vermacht wurde mit der Auflage, kein Stück der grandiosen Sammlung, vor allem französischen Interieurs und Bildern, London verlassen dürfe. Herr Wenger führte uns unter anderem zu dem berühmten, recht frivolen Gemälde von Fragonard „Die Schaukel“. Neben bekannten Franzosen wie Watteau, Delacroix sind auch Werke von anderen namhaften Meistern zu sehen. Die Palette reicht von Rubens bis Turner.

Zum Abschluss folgte ein geführter Spaziergang durch den Hydepark. Vor dem Park sieht man etwas sehr Britisches, nämlich ein Denkmal mit Maultieren, das an die im Krieg gefallenen Tiere erinnert!

Das Programm am Donnerstagmorgen war die grandiose St. Paul`s Cathedral. Obwohl ihr in den vergangenen Jahrzehnten die Hochhäuser der City über den Kopf gewachsen sind, ist sie doch die zierende Krone der Innenstadt geblieben. Die Kathedrale ist dem Schutzheiligen Londons, dem Apostel Paul, geweiht. (Nachdem Rom Apostel Peter für sich beansprucht und die größte Kuppel besitzt!). Die drei übereinander liegenden Kuppeln, die von außen wie eine Einheit erscheinen, kann man über 600 Stufen erklimmen. Während der für süddeutsche Verhältnisse eher strenge Barockbau nicht ausgemalt wurde, ist der Apsis-Teil sehr reich mit Mosaiken ausgeschmückt. Wie durch ein Wunder hat die Kathedrale den 2. Weltkrieg fast unbeschadet überstanden, denn rund um wurden die meisten Häuser durch Bomben zerstört. Nur das bombastische marmorne Wellington-Monument, das fast den Bogen des Seitenschiffes zu sprengen scheint, wirkt meiner Meinung nach eher „störend“.

Anschließend teilte sich die Gruppe. Der eine Teil ging mit Frau Darga in den Tower. Dort konnte man unter anderem die Kronjuwelen besichtigen. Der andere Teil besuchte mit Herrn Wenger die „Modern Tate“. Ein riesiges ehemaliges Heizwerk wurde in dieses architektonisch sehr interessante Museum umgewandelt. Auch hier wählte Herr Wenger interessante Werke, diesmal der Moderne, aus und brachte sie uns nahe.

Danach hatten wir Zeit zur freien Verfügung bis wir uns abends vom Hotel aus zu dem nahe gelegenen „The Atlas“ begaben. Auch bei dieser Kunstreise hatte Frau Darga nicht nur die gesamte Reise bestens organisiert, sondern auch wieder ein hervorragendes Restaurant ausgesucht. In schöner Atmosphäre genoss die Gruppe ein sehr schmackhaftes Abschiedsessen.

Am Freitag machten wir uns erfüllt von den überwältigenden Eindrücken auf den Heimflug.

 

Petra Sigmund

Besuch im Würth-Museum Schwäbisch Hall am 24.7.

Pablo Picasso und Wilhelm Busch

 

Obwohl Picasso Deutschland nie betreten hat, löste der Künstler bei seinen deutschen Kollegen Proteste und Irritation aus. Trotzdem hatte er gewaltigen Einfluss auf die Expressionisten, wie eine Schau aus Malaga jetzt in Schwäbisch Hall zeigt. Die erste Einzelausstellung Picassos fand 1913 in München statt.

Text und Bildkollage: Dr. Siegfried Werner

Malzeiten bei den Nachwuchskünstlern


Die Kunstfreunde Waldenbuch und Steinenbronn beteiligten sich natürlich auch in  diesem Jahr beim SOMMER-FERIEN-PROGRAMM in der Stadt, sowie in der Gemeinde Steinenbronn. Es waren sehr schöne und kreative Nachmittage und es hat allen sehr viel Spaß gemacht. Sie möchten auf alle Fälle im nächsten Jahr wiederkommen!
Die Motive waren überwiegend Blumen, Sommerwiesen, die Hütte auf dem AKI und Collagen und die Maltechnik Aquarell - toll. 
jc

MALZEITEN BEI DEN KUNSTFREUNDEN IM AUGUST

Die Farbe BLAU wurde für den Malkurs am 6. und 7. August 2016 gewählt:
Es gab gute Gründe, dass die Kunstfreunde W + St. wieder zu einem Malkurs für Mitglieder und Nichtmitglieder einluden. Ein harmonisches Team von sechs Frauen malte und gestaltete Neues und Schönes; überwiegend wurde in Acryl gearbeitet. Die Neugier wurde mit Entdeckerfreude belohnt und dieses Glück verschafft die Kunst.
Kunst wirkt wie ein Rausch, nur ohne Kater.
jc

Maulbronn 12. Juni

Kloster Maulbronn und Kunstsammlung Heinrich

 

Die ab 1147 errichtete ehemalige  Zisterzienserabtei liegt eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Strombergs, das gotische Konstruktionsprinzip wurde hier zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum umgesetzt, 1993 wurde das Kloster in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Mit Regen und Sonnenschein, brausenden Orgelklängen und Chorgesängen des sonntäglichen Gottesdienstes der Klosterkirche wurde eine Gruppe der Kunstfreunde Waldenbuch/Steinenbronn  im Paradies (Vorhalle der Klosterkirche) empfangen.

Traditionsgemäß wurden diese Vorhallen mit den Geschichten des Sündenfalls ausgemalt. (Letzte Bemalung anno 1522 ) Sachkundig führte man uns durch die romanische Klosterkirche,  den gotischen Kreuzgang und das Brunnenhaus innerhalb der Klausur. 1556 entstand hier eine evangelische Klosterschule. Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse verbrachten hier einen Teil ihrer Schulzeit und es werden heute  noch etwa 80 Schüler im Internat betreut.

Doch auch wir wurden bald aus dem Paradies vertrieben …

Am Nachmittag führte uns Manfred Heinrich persönlich mir großer Empathie, Leidenschaft und Liebe durch seine seit 1984 gesammelten Werke Berliner Malerei mit dem Schwerpunkt Kritischer Realismus, Junge Wilde und Neoexpressionismus.

2012 wurde die Sammlung Heinrich in eine Stiftung überführt, der Stadt Maulbronn geschenkt und beherbergt heute einzigartige Zeugnisse Berliner Künstler (Ost und West) vor allem der 1970 und 1980 Jahre. Großformatig, farbig schrill, figürlich, schonungslos beschäftigten sich diese Künstler mit persönlichen Konflikten, Konflikten der Weltpolitik, Spannungsverhältnissen Ost-West und Einflüssen und Ereignissen  des aktuellen Zeitgeschehens auf Mensch und Umwelt .

Ein Bild muss dorthin, wo es geliebt wird (Zitat Manfred Heinrich ). Ich denke, diese Bilder haben dort im Schafhof 2 einen würdigen Platz gefunden.

Dr. Barbara Werner

Bad Buchau, Bad Schussenried       

Besuch der Großen Landesausstellung „4 000 Jahre Pfahlbauten“

Am Samstag, dem 7. Mai 2016 fand unsere Exkursion nach Bad Schussenried und Bad Buchau statt. Bei herrlichstem Sonnenschein fuhr man über die Schwäbische Alb nach Oberschwaben. Schon die Fahrt durch die blühenden Landschaften war ein Genuss für Augen und Seele!

In der beeindruckenden Klosteranlage von Bad Schussenried erwartete den Besucher der erste Teil der Ausstellung. Hier sind einmalig Exponate aus allen europäischen Pfahlbauländern zusammengestellt worden. Besonders faszinierend sind die technischen Errungenschaften, wie z.B. die ersten Scheibenräder. Man bekam einen überwältigenden Einblick in das Leben in den Moor- und Seeufersiedlungen. In einer Wand füllenden Animation wird sehr anschaulich gezeigt, wie und in welcher Reihenfolge die Siedlung am Federsee entstand. Die andere Animation zeigt in Originalgröße, wie die „BusenWand“ aussah: Auf der ältesten Wandmalerei nördlich der Alpen sind auf acht Meter Länge Frauenfiguren mit erhobenen Armen und plastisch modellierten Brüsten dargestellt. Diese Funde stammen aus einem Kulthaus aus Bodman-Ludwigshafen.

Nach der Besichtigung des schönen barocken Bibliotheksaales und einer Mittagspause ging die Fahrt zum Federseemuseum, Bad Buchau, wo Exponate aus der Bronzezeit ausgestellt werden. Die Verwendung von Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn brachte tiefgreifende Veränderungen für die Menschen. Im Freilichtbereich besichtigte man Häuser nach prähistorischen Vorbildern, denen allesamt Ausgrabungsfunde der Gegend zugrunde liegen.

Erfüllt von den vielen Eindrücken machten sich die Kunstfreunde auf den Heimweg.

P. Sigmund 

Ausstellung Hanni Serway 

10.4. bis 27.5.

Hanni Serway

geb. 1947

Wohnt und arbeitet seit 2013 in Waldenbuch.

Künstlerischer Werdegang

Von 1994 – 1998 Studium der freien Malerei an der Freien Kunstschule Stuttgart.

Seit 1998 freiberuflich tätig.

Zahlreiche Einzel- und Gemeinschafts-Ausstellungen im In- und Ausland.

Kunst am Bau in Wismar u. diverse Projekte.

Dozentin für Malerei und Zeichnen von 1999 – 2013.

Gründungsmitglied des Vereins Kultur Am Kelterberg e.V. Vaihingen.

 

Ausstellung der Künstlerin Hanni Serway

Am Sonntag, den 10. April, wurde im Rathaus Steinenbronn die Ausstellung der in Waldenbuch ansässigen Künstlerin Hanni Serway eröffnet. Den musikalischen Rahmen der gut besuchten Vernissage bildete Frank Eisele auf seinem Akkordeon mit südamerikanischen Rhythmen.

Die Gemälde der Künstlerin zeigen neben zahlreichen menschlichen Darstellungen, die zum Teil lebensgroß sind, geheimnisvoll anmutende Abbildungen aus der Natur. Diese nennt die Künstlerin „Poesie des Unscheinbaren“ und bringt uns dadurch die Schönheit des angeblich Unscheinbaren nahe. Die Naturfotografie von Hanni Serway ist einesteils selbständiges Medium, andererseits auch Skizzenbuch für ihre Malerei.

 

Petra Sigmund

 

 

Alle Photographien von Rudolf Corzilius

Freiburg und Riegel

Die Kunstfreunde  machten am 20.März 2016 eine Excursion nach Freiburg und Riegel am Kaiserstuhl.

 

In Freiburg besichtigten sie im ehemaligen Augustinerkloster die Ausstellung zum Thema Portraitmaler Winterhalter. Königlichen Hoheiten, Adel und Prominenz kam der Schwarzwälder Maler  so nah wie kaum ein anderer. Seine eindrucksvollen Porträts zierten Repräsentationsräume von Lissabon bis Moskau und auch in privaten Gemächern waren seine sensiblen Darstellungen äußerst beliebt. Der weltgewandte Künstler griff aktuelle Modetrends auf, schuf Stilikonen und setzte Maßstäbe für guten Geschmack.

Franz Xaver Winterhalter war der wohl bekannteste Porträtmaler Europas im 19. Jahrhundert. Er fing persönliche Merkmale geschickt ein und entwarf dennoch anmutige Bildnisse, die der einflussreichen Kundschaft schmeichelten. Bis heute prägen seine Darstellungen unsere Vorstellungen vieler Persönlichkeiten der Geschichte, allen voran das weltberühmte Gemälde von Kaiserin „Sissi“ mit Sternen im Haar.

Der Künstler stammte aus einfachen Verhältnissen und startete seine internationale Karriere von Menzenschwand im Schwarzwald. Bei allem Ruhm blieb er seiner Heimat treu. Er unterstützte seine Familie und das ganze Dorf.

 

In Riegel am Kaiserstuhl fand die Excursion ihren zweiten Höhepunkt.

 

Im Jahr 2005 gründete der Unternehmer und Kunstsammler Jürgen A. Messmer in Erinnerung an seine verstorbene Tochter Petra die messmer foundation. Die gemeinnützige Stiftung ist Trägerin der Kunsthalle Messmer, die 2009 im historischen Gebäudekomplex der ehemaligen Riegeler Brauerei eröffnet wurde. Riegel ist eine Gemeinde am Kaiserstuhl. Jährlich werden bis zu drei großangelegte Ausstellungen präsentiert. Zu den bisherigen Publikumserfolgen zählten u.a. die Ausstellungen über Marc Chagall, Le Corbusier, Victor Vasarely und Salvador Dalì. Neben Einzelausstellungen werden immer wieder großangelegte Gruppenausstellungen zu bestimmten Themenkomplexen gezeigt. Zur Förderung der Kunst schreibt die messmer foundation regelmäßig den Internationalen André Evard-Preis für konkret-konstruktive Kunst aus, der sich an Gegenwartskünstler richtet und in einer großen Gruppenschau präsentiert wird.

Bereits zum vierten Mal schreibt die Kunsthalle Messmer den André Evard-Kunstpreis aus. Bis zum 31. Juli 2015 konnten sich Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt für den Internationalen Evard-Preis bewerben und mehr als 750 KünstlerInnen aus 47 verschiedenen Ländern haben ihre Arbeiten eingereicht.

In der Vorauswahl wurden nun 108 verschiedene Künstlerpositionen ausgewählt, die ab dem 13. Februar 2016 in einer spannenden Gesamtschau in der Kunsthalle Messmer ausgestellt werden. Der André-Evard-Kunstpreis richtet sich an zeitgenössische KünstlerInnen, die sich ebenfalls der konstruktiv-konkreten Kunst verpflichtet haben. Der Preis ist mit 10.000,- € dotiert.

Die ausgestellten Kunstwerke überzeugen in ihrer Vielfalt und sind bestens präsentiert.

Diese Darstellung aktuell moderner Kunst war ein Kontrapunkt zur  Portrait-malerei des 19.Jahrhunderts (Franz Xaver Winterhalter). In Freiburg beeindruckt schmeichlerischer Naturalismus, in Riegel die bunte Vielfalt künstlerischen Arbeitens und Gestaltens .

Im Eingangsbereich der Kunsthalle sind derzeit Klein- und Großplastiken renommierter Künstler ausgestellt,

Dr.Barbara Werner und Dr.Siegfried Werner

 

FRANCISCO GOYA  ----  1746 – 1828

Die Kunst muss man sich erlaufen und so fuhren 20 begeisterte Kunstfreunde am 30.4. per Bus und Bahn zur Galerie Stihl, nach Waiblingen.

Leider sahen wir nicht die von ihm bekannten Ölbilder, MAYA, bekleidet oder sogar unbekleidet, sondern über 100 Radierungen des spanischen Künstlers, unter dem Titel: GROTESKE UND KARNEVAL:

Francisco Jose de Goya Lucientes ist ein Ereignis. Der spanische Künstler gibt in seinen Werken wie kein anderer Künstler um 1800 eine grausig-faszinierende

Welt wieder. Sie breiten das Schauspiel eines Zeitge-schehens aus, dessen Umstürze im Zuge der Französischen Revolution und der napoleonischen Herr-

schaft Europa erschütterten. Mit visionärer Gestal-tungskraft und technischer Meisterschaft schildert Goyas Kunst dabei in unerhört vielschichtigen Bildern die Abgründe der menschlichen Existenz.

 

Goya begann mit seinem grafischen Werk im Jahr 1797. Es entstanden bis 1825 vier große Zyklen, die ein einzigartiges Spektrum an Träumen und Visionen zeigen und in bahnbrechenden Ideen die Schrecken und die Hoff

nungen des Zeitalters aufzeigen. Jedes Blatt dieser Bilderfolgen stellt ein unvergessliches Gleichnis des Menschen dar. Goya seziert die menschlichen Abgründe und erfindet für dessen Torheiten ein Panoptikum an Monströsem und Groteskem. Ohne zu idealisieren, nimmt er die Verstellungskünste der galanten Welt des Rokoko schonungslos in den Blick. Mit feinsten Farbabstufungen und malerischen Valeurs revolutioniert Goya zudem die Technik des Radierens. Seine Bilder inszenieren die Reflexe des Lichts, um die Finsternis zu akzentuieren. Neben dieser technischen Meisterschaft ist Goyas

grafisches Werk ein Vorbild für die Darstellung des Grotesken. Seine Figuren taumeln durch eine rätselhafte Welt voller fantastischer Motive und surrealer Details. Durch Ihre Ambivalenz entlarven Goyas Bildergeschichten die Absurdität einer von Kriegen und Gräueln gezeich-

neten Zeit. Sie loten die Extreme von Liebe und Tod aus, während sie vom Traum (von) der Vernunft und vom Wahnsinn erzählen und aufrichtig vor Augen stellen, dass die Wirklichkeit schockierend ist.

 

Wir waren und sind noch begeistert von den Zyklen: LOS CAPRICHOS, LOS DESASTRES DE LA GUERRA, 22 BLATT DISPARATES und 1 Zyklus LA TAUROMAQUIA. 

 

JC

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Bilder: museum messmer und Dr. Werner

Kunstexkursion in die Kreuzkirche nach Nürtingen zu Werken der Surrealisten Dali und Miro am 13.2.2016

 

In der ehemaligen Friedhofskirche von 1455 wurden die Kunstwerke der spanisch- katalanischen Künstler ausgezeichnet präsentiert.

Die Stimmung des ehemaligen religiösen Kultraumes, die gelungene Repräsentation und Ausleuchtung der Werke und deren gute Auswahl trugen neben den interessanten Ausführungen der beiden Kunsthistorikerinnen zum Gelingen des Ausfluges und zum  besseren Verständnis dieser Kunstrichtung bei.

Der persönliche Lebenslauf und Werdegang der beiden Künstler, ihre künstlerische Verschiedenheit in derselben Zeit und ihre künstlerischen Anliegen wurden gut erklärt. Sehr eindrucksvoll waren Dalis Darstellungen zu Dantes „Göttlicher Komödie“.

Die auch Kinder stark ansprechende Farbigkeit Miros hat uns an diesem trüben und verregneten Februarnachmittag humorvoll in eine Welt der Fantasie und Poesie entführt und uns für das schlechte Wetter entschädigt.

 

Dalis Unabhängigkeitserklärung der Phantasie und Erklärung der Rechte des Menschen auf seine Verrücktheit (1939 ) schwebten im Raum und wir verstanden seine besessene Geltungssucht ein wenig. Miro war da ganz anders. Still und zurückhaltend war sein Lebensweg. Seine Ausdrucksformen waren skurrile Formen, leuchtende Farben. Er hasste Interviews und war eher introvertiert Mikrofone sieht man in einem seiner Werke den Reportern aus der Hand geschlagen auf dem Boden liegen.

 

Dr. Barbara Werner

Dr. Siegfried Werner

 

Photo: Dr. Werner

Jahreshauptversammlung am 27.1.

In ruhiger Atmosphäre verlief die diesjährige Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes und der Kassenprüfer. Einzelheiten verrät das Protokoll,

das sich [hier] öffnet. 

Poesie der Farbe       23. Januar

Unsere erste Kunstführung im neuen Jahr erlebten wir am  23. Januar 2016 in der Staatsgalerie Stuttgart:: »Poesie der Farbe« 

 

Max Beckmann, Heinrich Campendonk, Robert Delaunay, Otto Dix, Lyonel Feininger, George Grosz, Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke, Franz Marc, Emil Nolde.

 

‘Die emotionalen Kategorien, Melancholie – Heiterkeit – Brutalität, sind Anregung für die Ausstellung »Poesie der Farbe« in der Staatsgalerie Stuttgart, in der rund 160 Zeichnungen und Druckgraphiken sowie 26 Gemälde der Klassischen Moderne aus der ständigen Sammlung mit Wieder- und Neuentdeckungen aus den Depots vereint werden.‘

Franz Marc: Fabeltiere (blaues Pferd und roter Hund) 1913, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
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