Jahresabschluss im Museum Ritter am 7. Dezember 2022

 

Mit starkem Interesse wurde auch dieses Jahr der Jahresabschluss im Museum Ritter begangen.

Es ist schon verblüffend, was man als Künstler aus Alltagsgegenständen in Kunstwerke verwandeln kann! Das konnte man im Erdgeschoss bei den Werken Sakir Gökcebags feststellen. Da wurden aus banalen Toilettenpapierrollen, aus schwarzen Regenschirmen, Herrenhemden und vielem mehr Wandobjekte gefertigt, die einfach nur zum Staunen waren.

Im Obergeschoss vermittelten uns die kompetenten Führerinnen unter dem Titel „TUTTO BENE“ mit Werken  italienischer Künstler aus der Sammlung von Marli Hoppe-Ritter einen Eindruck davon, wie unterschiedlich die Prinzipien der Geometrie interpretiert werden können.

Danach ging es ein letztes Mal zum gemütlichen Beisammensein ins „Rössle“. Leider  schließt das Ehepaar Seeger zum Jahresende die Tore!

 

P.S.

Photos: Marion Bregien, Petra Sigmund

Ben Willikens im Schauwerk

 

Am 9. November 2022 besuchten die Kunstfreunde das immer sehenswerte Museum Schauwerk in Sindelfingen. Dort ist zur Zeit eine umfangreiche Ausstellung mit Werken des in Stuttgart lebenden Künstlers BenWillikens zu sehen. Die kompetenten Führer brachten den Besuchern die verschiedenen Schaffensperioden Willikens nahe. Nachdem der Künstler in den 60er Jahren längere Zeit in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt verbringen musste, begann er seine Eindrücke in kühler, anonymer Sprache, nur in Grautönen gehaltenen, in Acrylbildern zu verarbeiten. Durch diese Werke wurde er schlagartig berühmt. Der Höhepunkt seines Schaffens stellt das „Abendmahl“ aus dem Jahr 1977 dar, wo er das Fresko Leonardo da Vincis als Vorlage nahm, aber alle Personen entfernte. Seine Entwicklung ging zu menschenleeren Idealräumen, wo er auch auf beeindruckende Weise den „Gigantismus“ der Bauten des Nationalsozialismus darstellte. Nur wenige Werke sind verhalten mit Farbe akzentuiert. Daneben konnte man Modelle und Skizzen für seine zahlreichen Bühnenbilder bewundern.

Am Schluss blieb noch etwas Zeit für die noch laufende Ausstellung der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, die zauberhafte Installationen und Bilder aus Fäden gesponnen, zeigt. Dies war ein starker Kontrast!

Werfen Sie doch hin und wieder einen Blick auf unsere Homepage. Dort finden Sie mehr Fotos.

P.S. 

 

Photos: Marion Bergien (20), Petra Sigmund (2)

 

Vernissage „Leise ist laut genug“ am 23. Oktober im Rathaus Waldenbuch

 

Nachdem die Ausstellung des Künstlers Simon Dittrich aus Pandemiegründen mehrmals verschoben werden musste, konnte sie am Sonntag endlich eröffnet werden. Mit schmissigen Swing-Rhythmen der Gruppe MagicU15 unter der Leitung von Albi Hefele wurden die Besucher empfangen. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Schneider und Bürgermeister Lutz fand ein lebhafter Dialog zwischen Künstler und Publikum statt. Auf die Frage, wie seine Ideen zu den Werken und ihren Titeln entstünden, erklärte Simon Dittrich, dass teils zuerst der Titel, teils zuerst der Entwurf zum Gestalten führe. In der Ausstellung sieht man das erstaunlich breite Spektrum seiner Arbeiten. Es sind zahlreiche seiner Karikaturen ausgestellt, für die der Künstler besonders bekannt ist. Daneben sind abstrakte Acrylbilder, vielfarbige Zeichnungen und Graphiken, zum Teil mit vogelartigen Wesen, zu bewundern. Kleinformatige Skulpturen aus Eisen runden das Schaffenswerk ab. Eine sehr sehenswerte Ausstellung!

Die Ausstellung endet am 15. Januar 2023 und ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen.

P.S.

Alle Photos: Marion Bergien

     Eine Vielfalt der Kunst – Herbstausflug der Kunstfreunde nach Darmstadt

 

Wissenschaftsstadt oder Kulturzentrum? Darmstadt ist beides. Wie kaum eine andere Stadt vereint sie Geist und Forschung, Kunstsinn und Innovationskraft. Darmstadt trägt noch heute den Charme der Residenzstadt - und ist zugleich Stadt der Moderne und Experimentierfeld für Kultur inmitten einer Forschungslandschaft.

Bevor Darmstadt 1997 den Titel „Wissenschaftsstadt“ bekam, galt es als „Stadt der Künste.“ 

Gleich nach der Ankunft in Darmstadt besuchten wir die Gemäldegalerie im prächtigen Bau des Hessischen  Landesmuseums Darmstadt. Das 1902 von Alfred Messel erbaute Museum beherbergt kunst- und kulturgeschichtliche, geologische, paläontologische und zoologische Sammlungen. Es gilt als eines der wenigen Universalmuseen weltweit.

Wir bestaunten lediglich einen Teil der Gemäldesammlung, angefangen von den Wormser Tafeln, Stefan Lochner, Lucas Cranach d.Ä., Peter Paul Rubens bis Max Beckmann und zum Schluss Paula Modersohn-Becker, um nur einige zu nennen.

Nach einer gemütlichen Pause im Café „Herzblut und Zinke“- es gab logischerweise Handkäs mit oder ohne Musik - wanderten wir zur Mathildenhöhe.

Mit der Aufnahme des Ensembles „Mathildenhöhe Darmstadt“ in das UNESCO-Welterbe wird ihre weltweite Bedeutung als Wegbereiterin der Moderne unterstrichen. Auf der „Mathildenhöhe Darmstadt“ entwickelten die Kunstschaffenden der Künstlerkolonie Darmstadt wegweisende Trends der frühen Moderne, welche grundlegenden Einfluss auf internationale Bauausstellungen im 20. und 21. Jahrhundert hatten. Damit wurde u.a. der Grundstein gelegt für das, was das Bauhaus später weiterentwickelte und was heute mit dem Begriff des Neuen Bauens verbunden wird. Klare Linien, reduzierte Ornamentik, Klinkerfriese, umlaufende Fensterfronten oder Flachdächer sah man erstmals hier. Im Bauhaus avancierten diese Elemente  zu vorherrschenden Stilmerkmalen. wie zum Beispiel bei dem von Joseph Maria Olbrich entworfenen Hochzeitsturm, der schon 1908 über Eck gestaltete Fenster zeigt und der heute das Wahrzeichen der Stadt Darmstadt ist.

 

Es war ein sehr interessanter Ausflug bei herrlichem Sonnenschein.

 

 

JC

Alle Photos: Marion Bergien

Besuch im Kunstmuseum Basel

 

Am Sonntag, den 25. September 22 besuchten wir die Ausstellung „Picasso - El Greco“

Ja, es gibt eine erstaunliche Wahlverwandtschaft zwischen diesen beiden Künstlern, obwohl etwa 300 Jahre zwischen ihnen liegen! Obwohl El Greco Anfang des 20. Jahrhunderts wegen seines eigenwilligen Malstils sehr umstritten war und kaum beachtet wurde, besuchte der junge Picasso seine Bilder immer wieder in Madrid im Museo del Prado und fertigte zahlreiche Skizzen in dessen Stil an. Eine dieser Arbeiten trägt sogar die Notiz „Ich, El Greco“. Besonders fasziniert war Picasso von El Grecos Portraits mit den langgezogenen Gesichtern und den großen Halskrausen.

Bis in die kubistischen Phasen kann man Verweise auf Werke des spanisch-griechischen Altmeisters wahrnehmen. Bis an sein Lebensende empfand Picasso die Alten Meister als Zeitgenossen. Die historisierenden Kostüme, zum Beispiel besagte Halskrause, sind Belege für diese intensive Auseinandersetzung.

Einen Schirm brauchten wir nicht beim Bummeln durch die romantische Altstadt Basels. Der Regen kam erst, als wir auf der Heimfahrt durch die malerische Landschaft der Nordschweiz und dann das Hegau gefahren wurden.

P.S.

 

                        Malzeiten im Sommerferienprogramm

 

Alle Jahre wieder beteiligen sich die Kunstfreunde in beiden Gemeinden am Sommerferienprogramm. In diesem Jahr freuten sich elf Kinder aus Waldenbuch und sieben in Steinenbronn mit Aquarellfarben zu arbeiten, ist ja nicht so einfach.

Das Thema war, einen Lieblingsbaum zu malen, aber dabei blieb es natürlich nicht, denn der eigenen Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. So entstanden Bilder mit Eistüten, einem Eisbär und da ein Mädel die Farben zu Ostern geschenkt bekam, durfte der Hase mit einem bunten Eierkorb nicht fehlen.

Etwas schwieriger gestaltete sich der Unterricht, weil in Steinenbronn vier ukrainische Kinder dabei waren, die weder Deutsch noch Englisch sprachen. Aber mit Hilfe guter Vorlagen klappte es bestens. Robert aus der Ukraine malte z.B. ein „Pferdebild“ von Franz Marc 1:1 ab, ohne es lange studiert zu haben.

Glücklich und mit vielen bunten Kunstwerken im Gepäck, gingen alle nach Hause.

Wir wünschen noch schöne Sommerferien!

Schauen Sie auch auf unsere Homepage: www.kunstfreunde-waldenbuch.de

Es gibt viele Aktivitäten.........

JC

KUNSTMUSEUM STUTTGART -  TOBIAS REHBERGER

I DO IF I DONT'T

 

 

Trotz großer Hitze besuchte eine Gruppe der Kunstfreunde am 4. August diese grandiose Ausstellung, die mit wenigen Worten nicht zu beschreiben ist.

Für seine Werke bediente sich der Künstler verschiedener Konzepte und Ideen aus Architektur, Design und Musik. Etliche seiner Arbeiten scheinen aufgrund ihrer farbenfrohen, poppigen und auffälligen Oberflächen, sowie haptischen Materialität leicht zugänglich und unmittelbar verständlich. Erst bei eingehender Betrachtung erschließt sich dann deren ganze Tiefsinnigkeit und inhaltliche Komplexität.

Im ersten Ausstellungsraum wird man von mehr als 40 Vasen-Porträts empfangen. Rehberger porträtiert seit 1995 Künstler*innen und Sammler*innen, indem er sie als Vasen darstellt. In den früheren Arbeiten bat er die Porträtierten, ihre Lieblingsblumen und -gewächse zu übermitteln – ohne sie davor in Kenntnis zu setzen, welche Farbe oder Gestalt „ihre“ Vase hat. So gibt es kleine und große, eckige und bauchige, schlichte und extravagante Formen, die bunt, monochrom oder durchsichtig sein können. Die Porträts unterlaufen die gängige Vorstellung von Repräsentation und entfalten sich zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung: Das Selbstporträt in Form von Blumen trifft auf die Sicht des Künstlers, im Arrangement entsteht eine Art Doppelporträt. In dieser Werkgruppe sind auch mehrere Selbstbildnisse des Künstlers entstanden.

Den nächsten, zentralen zweigeschossigen Raum des Kubus füllt eine Lichtinstallation mit ca. 200 von der Decke hängenden Lampen komplett aus. Für die Gestaltung und Herstellung der Lampen beauftragte Rehberger eine traditionelle

Glasbläserei im Harz. Die tropfenförmigen, verschiedenfarbigen Glaslampen werden ergänzt von Lichtobjekten, die aus farbigen Klettbändern gefertigt sind.

 

Es gibt noch mehr zu sehen und zu bestaunen, aber schauen Sie selbst und besuchen Sie diese einzigartige Ausstellung mit einer Ideensammlung der besonderen Art, bis 28. August 2022.

JC

 

 

Alle Photos: Marion Bergien

                        KUNSTSTIFTUNG LUTZ ACKERMANN

 

Besuch der Kunstfreunde Waldenbuch & Steinenbronn am letzten Donnerstag

 

Ein sehr freundlicher Lutz Ackermann begrüßte uns am Eingang der herrlichen Anlage mit den Worten, er höre sehr schlecht wie sein Hund, der schwanzwedelnd um alle herumsprang. Zunächst sollten wir sein neu konzipiertes Treppengeländer an der Eingangstreppe testen und schon waren wir in diesem traumhaft schönen Park. Ich war überrascht, wie viel neue Werke Lutz Ackermann in den letzten 10 Jahren geschaffen hatte.

Rostiges Eisen zieht ihn magisch an. Der begabte Handwerker erkannte früh seine schöpferischen Möglichkeiten des rostbraunen Materials, das von der Eisenzeit bis zum Industriezeitalter neben seinem Nutzungs-aspekt immer auch eine philosophische Dimension eröffnete. Der Gestaltungswille des Künstlers führt zu einer Vielzahl äußerst symbolträchtiger Metamorphosen in kleinen wie in großen Formgebilden. Die große Scheibe - Foto vor 14 Tagen - war z.B. eine Drehscheibe für Güterwagen.

Lutz Ackermann erzählte lustige, aber auch traurige Hintergründe beim Erwerb der rostigen Teile. Wir erlebten einen sehr interessanten „Kunstnachmittag“, der noch lange nachklang. Am Spätnachmittag wurde ein neues Werk von ihm in Nebringen eingeweiht.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !

JC

 

Alle Photos: Marion Bergien

Besuch im Staatstheater Stuttgart „Hinter den Kulissen“

 

Oben auf der großen Treppe des mit klassizistischen Säulen geschmückten Baues, dem „Großen Haus“,  nahm uns ein sehr kompetenter Führer, der bereits über 50 Jahre für das Staatstheater arbeitet, in Empfang. Das Stuttgarter Staatstheater wurde 1909 bis 1912 als Königliches Hoftheater, Opern- und Schauspielhaus durch den Architekten Max Littman erbaut. Bis zum 2. Weltkrieg stand dem jetzigen Bau ein etwas kleinerer gegenüber, wo vor allem Theateraufführungen stattfanden. Heute ist das Stuttgarter Staatstheater immer noch das größte „Drei-Sparten-Haus“ Europas, wo Oper, Ballett und Schauspiel unter einem Dach stattfinden können. Von den 1 500 dort arbeiteten Menschen sind nur 500 darstellende Künstler. Das veranschaulicht ein Rundgang durch das riesige Gebäude. Selbst in den Stockwerken, in denen sich die Publikumsräume befinden, ist der „Backstage- Bereich“ wesentlich größer. Hier befinden sich Kulissenwände, Beleuchtungen und Requisiten. Die Bühnen bestehen aus einzelnen Partien, die man getrennt voneinander absenken oder anheben kann. Es herrschte ein recht hektisches Treiben. Wie wir zu Besuch waren, wurden gerade die Spezialböden für die Balletttänzer eingelegt, da abends das Ballett „Mayerling“ aufgeführt werden sollte. Auch den Orchestergraben kann man, je nach Bedarf,  anheben. Bei Wagneropern ist er z.B. ganz unten, bei anderen Musikstücken oft höher und, wenn eine Veranstaltung stattfindet, kann er dem Niveau des Zuschauerraumes angepasst werden.

Bei dem Rundgang durch die oberen Etagen konnte man Blicke in die Schneidereien,  Färberei, Modisterei und den Fundus werfen. Alles riesig! Der Malsaal für die Kulissen ist der größte Europas. Auch hier wurde fleißig gearbeitet. Leider ist im ganzen Komplex Fotografierverbot!

Das Foto zeigt ein attraktives „Kunstobjekt“, das im See vor dem Staatstheater liegt. Es ist das vom Sturm abgerissene Kupferdach des Hauses!

 

P.S.

Protokoll zur Jahreshauptversammlung am 18. Mai 2022, 18.00 Uhr im Landgasthof „Rössle“ in Waldenbuch

 

1.)Es waren 36 Mitglieder anwesend. Der Verein zählt 125 Mitglieder. Zur Tagesordnung waren keine Anträge eingegangen.

 

2.)Der 1. Vorsitzende, Herr Dr. Schneider, begrüßte die anwesenden Mitglieder.

Dem Verein sind erfreulicherweise 5 neue Mitglieder beigetreten.

 

3.)Es folgte die Begrüßung durch Frau Odendahl im Namen der Gemeinde.

 

4.)Herr Schneider wies darauf hin, dass die Jahreshauptversammlung so weit in das Jahr hinein verschoben werden musste, da die Corona-Regelungen es nicht früher zuließen. Deshalb konnten lange Zeit auch kaum Aktivitäten des Vereines stattfinden.

 

5.)Der gesamte Vorstand wird ab Ende 2024 nicht mehr zur Verfügung stehen. Herr Dr. Schneider wies in dem Zusammenhang auf seinen Brief vom 24. April an die Vereinsmitglieder hin. 

 

6.)Der Vorsitzende hat sehr viele, seit geschätzt 20 Jahren nicht angerührte Bilderrahmen des Vereins eingelagert, die er wegen Umzugs abgeben muss.

 

7.)Den beiden langjährigen, verstorbenen Mitgliedern, Herrn Michele Di Lauro und Herrn Manfred Haug, wurde in einer Gedenkminute gedacht. Beide Herren waren künstlerisch tätig und vor allem Herr Haug war als Helfer bei Aktionen wie dem Gestalten der Ausstellungen sehr interessiert und engagiert dabei.

 

8.)Es folgte der Bericht über die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2021 bis zum jetzigen Zeitpunkt durch die stellvertretende Vorsitzende Frau Jacob (Auch die Punkte der Schriftführerin, Frau Sigmund)

Im Juni konnte nach langer Pause das Frieder Burda Museum in Baden Baden besucht werden, wo eine Ausstellung russischer Impressionisten gezeigt wurde.

Im August fanden wieder unter der Leitung von Frau Jacob die Kindermalkurse in den beiden Gemeinden statt.

Es schloss sich im September der Malkurs für die MalerInnen des Vereins an. Das Thema war dieses Mal „Portrait“. Dozentin war Blanka Walter.

Im September konnte man endlich die Ausstellung „Werke im Licht“ im Museum Ritter besuchen. Der international bekannte Installationskünstler Heinz Mack war zu bewundern.

Nach Winterthur ging der Kunstausflug zu der Ausstellung „Expressionismus. Schweiz.

Die Vernissage des Künstlerforums unter dem Motto „Kunterbunt“ konnte wegen Corona anicht stattfinden. Die Arbeiten der Mitglieder wurden aber trotz allem ausgestellt und dann fast jede Woche mit Bild und Text in den Amtsblättern vorgestellt.

Auch der traditionelle Jahresabschluss im Museum Ritter durfte nicht stattfinden, konnte aber mit großem Interesse am 14. und 28. Januar 2022 nachgeholt werden. Der Titel war „Kein Tag ohne Linie“.

Nach diesem Start ins Neue Jahr folgte im Februar mit großer Beteiligung die Ausstellung in der Staatsgalerie zu Peter Paul Rubens unter dem Motto „Becoming Famous“.

Im März startete eine Gruppe der Kunstfreunde nach Leipzig und Halle. Über diese schöne Reise wurde ausführlich in den Gemeindeblättern berichtet.

 

Mit mehr als einem Jahr Verspätung eröffneten wir endlich die Ausstellung „The Waiting“ mit Werken des Künstlerehepaares Olga Dugina und Andrej Dugin.

 

Die Ausstellung „Herzstücke“ in der Kunsthalle Tübingen besuchten wir im April. Sie zeigte Werke aus der Kunsthalle Emden, die Henri Nannen mit großer Leidenschaft gesammelt und der Stadt gestiftet hat.

 

Im Mai dieses Jahres fand der Kunstkurs „Monotypie“ für MalerInnen des Vereins statt. Bei der Dozentin Susanne Hindemith entstanden attraktive Werke.

 

Ein Vierteljahr lang sponserte unser Verein Kinder der Klingenbachschule in Steinenbronn, die mit Begeisterung unter der Anleitung der Dozentin Blanka Walter kreativ arbeiteten.

 

9.)Es folgte die Vorstellung der Planungen für die künftigen Unternehmungen des Vereins:

14. Juni um 15 Uhr: Führung durch das Gebäude des Staatstheaters und seinen Werkstätten. (Anmeldungen bitte bei Frau Jacob)

6. Juli: Stammtisch im „Rössle“- Filmabend „Paul Gauguin“

21. Juli:Besuch des Künstlers Lutz Ackermann, Gäufelden

Im August: wieder Beteiligung am Sommerferienprogramm in beiden Orten

Anfang November: Ausstellung mit Simon Dittrich

Außerdem ist ein Besuch im Schauwerk Sindelfingen mit Werken von Ben Willikens unter dem Titel „Raum und Gedächtnis“ vorgesehen.

 

10.)Es folgte der ausführliche Bericht des Schatzmeisters, Herrn Christophers.

 

11.) Frau Kohler und Herr Mayer haben die Kassenprüfung durchgeführt. Alles ist in Ordnung, es gibt keine Beanstandungen.

 

12.) Herr Wizemann konnte erfolgreich durch Akklamation (einstimmig) den Vorstand entlasten.

 

13.)zu den Berichten gab es keine Aussprachen.

 

14.) Frau Odendahl dankte dem Vorstand, dass trotz Pandemie doch einiges stattfinden konnte. Als Wahlleiterin machte sie den Vorschlag, den gesamten Vorstand samt Kassenprüfer durch Handzeichen wieder zu wählen. Dies wurde einstimmig angenommen.

Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt.

 

15.) Verschiedenes: es kamen keine Wortmeldungen.

 

20. 05. 2022            P. Sigmund

 

                                                MONOTYPIE

 

Monotypie ist ein im 17. Jahrhundert wohl von Giovanni Benedetto Castiglione (1616 - 1670) erfundenes Verfahren der Bildenden Kunst.

Statt auf Papier oder Leinwand wird auf Glas-, Igelit- , Acryl- oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung auf das Papier gedruckt. Geschieht das mit einer Druckpresse, hat der Abzug einen Plattenrand wie ein Tiefdruck.

Unter der bewährten Anleitung von Susanne Hindemith widmeten sich wiederholt am letzten Wochenende acht Malerinnen der Kunstfreunde Waldenbuch&Steinenbronn dieser Bildgestaltung. Es wurden Farben ge-

mischt, ausgekratzt, in Schichten aufgetragen, gerissen, geklebt und übermalt.

Ziel war es, der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen und das machte sehr viel Spaß und wie sagte schon Karl Valentin: Zitat „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!“

Es entstanden viele  farbenprächtige und sehr unterschiedliche Arbeiten, die spätestens beim nächsten Künstlerforum zu besichtigen sind. 

Zum guten Schluss noch ein Zitat von Picasso:

„Es gibt Maler, die die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln können.“

JC

 

„Herzstücke“ in der Kunsthalle Tübingen

Am 25. April 2022 besuchten die Kunstfreunde Waldenbuch-Steinenbronn die oben genannte Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Henri Nannen. Unter kompetenter Führung wurden expressionistische Meisterwerke bekannter Vertreter der „Brücke“ und des „Blauen Reiters“ gezeigt, aber überwiegend interessante Bilder und Skulpturen von nicht so geläufigen Künstlern bis in die 90er Jahre, eben „Herzstücke“.

P.S.

Alle Photos: Marion Bergien

 

Vernissage „ The Waiting“ am 27. März im Rathaus Steinenbronn

 

Nachdem die Ausstellung des Künstlerehepaares Olga Dugina und Andrej Dugin aus Pandemiegründen mehrmals verschoben werden musste, konnte sie am Sonntag endlich bei starkem Besucherandrang eröffnet werden. Der Titel „The Waiting“ ist deshalb sehr passend.

Die musikalische Umrahmung bildete Sequenzen aus Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, die Anselm Krisch am Klavier interpretierte. Nach einführenden Worten des Vereinsvorsitzenden Dr. Schneider und der Begrüßung durch Bürgermeister Habakuk, der sich erfreut über die Kunst fördernden Ambitionen des Vereins äußerte und weitere Aktivitäten unterstützen möchte, stellte sich Andrej Dugin vor. Er wies darauf hin, dass  seine Werke im Gegensatz zu den farbenfrohen Graphiken seiner Frau Olga Dugina eher in matten, verhaltenen Farben gemalt sind. Dies entspricht in vielerlei Hinsicht der weltweiten Lage. Interpretationen seiner Werke möchte er nicht geben. Jeder Betrachter soll Gelegenheit zu eigener Sichtweise haben. Die großformatigen, realistisch gemalten Acrylbilder, die zum Teil surrealistisch anmuten, sind beeindruckend und so ganz anders als die kleinformatigen, bunten Graphiken seiner Frau Olga Dugina. Ihre Bilder haben einen ganz besonderen, märchenhaft orientalischen Reiz. Wenn man allerdings die zauberhaft illustrierten „Bilderbücher“ betrachtet, so entdeckt man viel Übereinstimmung in der Darstellungsweise. Diese sehr sehenswerte Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Steinenbronner Rathauses bis 6. Mai 2022 besucht werden.

P.S.

Photos: Rudolf Corzilius         (u.a. das Küstlerehepaar (2x), Herr BM Habakuk

Kunstreise nach Leipzig und Halle

 

Am 11. März 22 fuhr eine Gruppe unseres Vereins bei herrlichem Sonnenschein mit dem Busunternehmen Reble Richtung Nordosten. Unser Mittagsstopp war im schönen Erfurt, wo wir die malerischen Renaissancegebäude rund um den riesigen Marktplatz und die Domkirche St. Marien bewunderten. Hier begann das Klosterleben von Martin Luther.

In dem bequemen Hotel direkt gegenüber des Gewandhauses und der Oper ließen wir den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen nahm uns unser Stadtführer in Empfang. Nach einer Stadtrundfahrt mit dem Bus folgte ein Stadtrundgang. Das war ein wahrer Genuss, da der Führer uns nicht nur sehr kompetent, sondern auch humorvoll, seine Stadt präsentierte. Die Stadt wurde zwar im 2. Weltkrieg zu 60% zerstört, die wunderbare Altstadt blieb aber zum großen Teil erhalten.

Die Messestadt Leipzig wurde an der Achse zweier mittelalterlicher Handelsrouten gegründet, die alle bedeutenden europäischen Städte miteinander verbanden. Diese Achsen setzten sich später in ihren überall in der Altstadt befindlichen Passagen fort, die ehemals dazu dienten, die Messewaren auf direktem Wege zu ihren Interessenten zu befördern. Die Namen vieler bekannter Firmen findet man noch aller Ortens. Die Bekannteste ist wohl die Mädlerpassage, in der sich auch „Auerbachs Keller“ befindet. Große Verlage wie Reclam oder Brockhaus hatten ihren Sitz im „Graphischen Viertel“. Der Reichtum der Stadt spiegelt sich in ihren prachtvollen Villen und auch in dem schlossartigen „Neuen Rathaus“. Von besonderer Bedeutung ist die Nikolaikirche, vor der am 4. September 1989 die Montagsdemonstrationen begannen, und die Thomaskirche, in der die Gebeine Johann Sebastian Bachs ruhen und der weltberühmte „Thomaner-Chor“ seinen Sitz hat.

Nach der Mittagspause trafen wir uns im hochmodernen „Museum der Bildenden Künste“. Werke des Leipziger Künstlers Max Klinger bildeten den Auftakt. Seine Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Werke beeindrucken heute vor allem durch die Materialzusammenstellungen aus mehreren Marmorarten, Elfenbein, Bronze und Bernstein. Die Kunstwerke des 20. Jahrhunderts zeigten deutlich, wie unterdrückt die Künstler bis zum Ende der DDR waren: Ablehnung des Impressionismus, sogenannter Entarteter Kunst, systemkritischer Bilder…

Am Sonntag fuhren wir nach Halle, das ebenfalls eine sehr alte Universität hat und durch die Salzgewinnung reich geworden war. Halle liegt im Chemiedreieck, zu dem auch das früher berüchtigte Bitterfeld mit extrem starker Umweltverschmutzung gehört. Im Gegensatz zu Leipzig wurde Halle weitgehend von schweren Bombenangriffen verschont. Aus finanziellen Gründen wurden  aber vor der Wende viele historische Gebäude abgerissen oder sich selbst überlassen. Stattdessen wurden in Außenbezirken Plattenbauten errichtet. Inzwischen hat sich viel getan. Das konnte man bei einer Stadtrundfahrt und anschließendem Stadtrundgang bewundern. Viele der ehemaligen Braunkohlegruben sind zu Seen geworden. Die Stadt weist viele kulturelle und museale Einrichtungen auf: das Händel-Geburtshaus, das Landesmuseum für Vorgeschichte, wo sich die berühmte Himmelsscheibe von Nebra befindet, das Händel-Denkmal vor dem Ratshof, Stadttheater, Opernhaus und die Moritzburg.

Dorthin führte uns ein Ausflug am Nachmittag. Dieses ehemalige befestigte Wohnschloss eines verschwendungssüchtigen Kardinals war ursprünglich als Zwingburg gegen die selbstbewussten „Salzwirker“ geplant. Kein anderer als Martin Luther führte Protestaktionen an.

In die Ruine der Moritzburg wurde ein sehr gelungener Glasbau als Museum eingefügt. Der amerikanische Künstler Lionel Feininger hielt sich immer wieder in Halle auf. Einige seiner bekanntesten Gemälde, wie „Der Dom in Halle“ sind hier zu bewundern. 

P.S.

 

 

BECOMING FAMOUS Peter Paul Rubens in der Staatsgalerie

(12.2.2022)

Peter Paul Rubens (1577-1640) gilt als der erfolgreichste Maler des Barocks. Seine eindrucksvollen, farbenprächtigen Werke zeichnen sich durch einen hohen Wiedererkennungswert aus. In ganz Europa wurden schon zu Lebzeiten Höchstpreise bezahlt.

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung von seinen frühen Schaffensphasen zum internationalen Erfolg. Da er aus einer angesehenen, wohlhabenden Familie in Antwerpen stammte, standen ihm viele Türen offen und er lernte schon in der Schulzeit einflussreiche, spätere Förderer kennen. Neben seinem künstlerischen Talent  bemühte sich Rubens stets auch um Anerkennung in der Gesellschaft. So war er viele Jahre erfolgreich als Diplomat tätig, unter anderem für den Herzog von Mantua, dessen Hofmaler er auch war. Nach mehreren Jahren in Italien, wo er die Antike, Renaissance und Zeitgenossen studierte, kehrte er nach Antwerpen zurück und baute sich eine erfolgreiche Werkstatt auf, die in kurzer Zeit und in hoher Qualität „produzieren“ konnte. Neben Gemälden, auch preiswerteren Kopien, gab es auch eine umfangreiche Kupferstichproduktion. In zahlreichen Kirchen und bei prominenten Kunstliebhabern waren schon damals Rubens‘ Werke vertreten. Durch diese weite Verbreitung wurde Rubens zum begehrtesten Maler seiner Zeit.

Die Ausstellung zeigt 90 Gemälde und Arbeiten auf Papier aus dem eigenen Bestand sowie Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen.

P.S.

Photographien: Marion Bergien

Besuch im Museum Ritter

 

Nachdem aus bekannten Gründen der traditionelle Jahresausklang des Vereins im Museum Ritter letztes Jahr nicht stattfinden konnte, wurde der Besuch auf den 14. Januar 2022 und, dank starkem Interesse, zusätzlich auf den 28. Januar verlegt. Jeweils in zwei kleinen Gruppen wurden wir kompetent durch die Ausstellung geführt. Der Titel war dieses Mal „Kein Tag ohne Linie“ mit Werken aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Während in der Natur eine gerade Linie oder gar ein Rechter Winkel so gut wie nicht vorkommen, haben Künstler aus den meisten kunstgeschichtlichen Epochen damit gearbeitet. Man denke nur an die meisterhaften Pyramiden. Für Paul Klee, der sein Schaffen der Losung „kein Tag ohne Linie“, einem Gedanken Plinius‘ des Älteren, verschrieb, war die Linie die unmittelbare Spur einer Bewegung.  Künstler der konstruktivistischen Avantgarde etablierten die Linie als mathematisch Exakte nicht nur auf der Bildebene, sondern auch in ihren raumdurchdringenden Objektkonstruktionen. Man sah also vielseitige Auseinandersetzungen mit der Linie wie Linienraster, Flächenteilungen, aber auch eine Reihe von Plastiken und Installationen.

P.S.

 

 

Photos: Marion Bergien (12) Petra Sigmund (1)

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