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Ausstellungen seit Vereinsgründung [hier]

Aus jüngster Zeit:

Besuch der MATISSE-Ausstellung in der Fondation Beyeler

 

Die recht frühe Abfahrtszeit unseres Busses  hielt die erfreulich große Anzahl Kunstinteressierter nicht von einem Besuch der großen Matisse-Ausstellung in Riehen bei Basel ab. Das Thema heißt „Matisse - Einladung zur Reise“. Und so ziehen sich wie auf einer Reise die Werke von einem Raum zum nächsten durch die verschiedenen Schaffensperioden, Lebensabschnitte und Aufenthaltsorte des grandiosen Künstlers.  Dabei strahlen die Bilder und Skulpturen eine unbezähmbare Lebensfreude und Leichtigkeit aus, obwohl es Henri Matisse vor allem in den späten Lebensjahren gesundheitlich schlecht ging. Seine berühmten Scherenschnitte fertigte der Künstler  überwiegend im Bett sitzend.

Voll mit den Eindrücken dieses Kunstgenusses ging es am Nachmittag wieder Richtung Heimat.

P.S.

Photos: Petra Sigmund

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in den  Harz

  Reise der Kunstfreunde 13. - 17. September 2024

 

Mit diesen Gedanken starteten 31 Teilnehmer*innen pünktlich und frohgelaunt um 7.00 Uhr mit dem bewährten Busunternehmen Martin Reble von Steinenbronn und Waldenbuch.

Die erste Besichtigung galt dem Kyffhäuser-Denkmal: Umgeben von malerischen Landschaften im Norden Thüringens, nur wenige Autominuten entfernt von der Kurstadt Bad Frankenhausen, beeindruckt das kleinste Mittelgebirge Deutschlands. Der Berliner Architekt Bruno Schmitz entwarf das Kyffhäuser-Denkmal.

Am 18. Juni 1896 wurde das Denkmal eingeweiht. Der architektonische Hauptteil des Monumentes ist der Denkmalturm. Von den Terrassen umgeben, finden sich an der Ostseite des Denkmalturmes Darstellungen der Kaiser Friedrich I.  Barbarossa und Wilhelm I.. Die imposante 6,5 m hohe Sandsteinplastik Barbarossas zeigt ihn als Sagenkaiser.

Im Hotel Walpurgishof in Goslar-Hahnenklee erwartete uns ein herzlicher Empfang und ein sehr gutes Abendessen, das alle Tage so bleiben sollte.

WELTKULTURERBE GOSLAR war für den nächsten Tag vorgesehen. Bergleute, Kaiser, Bürgerinnen und Künstler prägten  das Bild der Goslarer Altstadt, über der die Kirchtürme wie beschützende Engel aufragen. Der Gästeführer Thomas Moritz, ein Archäologe informierte uns ausführlich und dazu in seiner munteren, lockeren Redekunst, natürlich mit Anekdötchen gespickt über alles, was die Stadt so zu bieten hat. Der Bergbau war es, der den Kaisern und Königen die Bühne für ihre glanzvollen Auftritte vom 11. bis 13. Jahrhundert bereitete. Der Rammelsberg als „Kupferberg Europas“ lieferte das Metall für die großartigen Bronzeschöpfungen, wie Krodoaltar, Kaiserstuhl und Marktbrunnen und als „Bankier“ der Herrscher das Geld für die Kaiserpfalz und viele bedeutende Bauten in der Stadt. Vom Goslarer Schicksalsberg lebten auch die Bürger, die mit ihren Fachwerkhäusern den Grundstock für des "Gesamtkunstwerk" legten.

Am Nachmittag, bei herrlichem Sonnenschein, fuhr uns der Bus zum Schloss Derneburg, Niedersachsen. Die Schlossanlage geht auf ein 1213 gegründetes Augustiner­- Chorfrauenstift und späteres Kloster der Zisterzienser zurück, das Mitte des 19. Jahrhunderts von Georg Herbert Graf zu Münster in ein Schloss im englisch-gotischen Tudorstil umgestaltet wurde.

Heute ist die gesamte Anlage im Besitz von Andrew Hall. Es  zeigt Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Wir besichtigen zunächst das ehemalige Atelier von Georg Baselitz – seine unverkennbaren Werke:„kopfüber, aber berühmt“;  angeblich soll er sie gleich so gemalt haben, sagte die Kuratorin – wer glaubt es? Wir schlenderten durch den Park und im Schloss erwarteten uns noch die aktuellen, verschiedenen Werke, zum Teil „sehr, sehr schwere Kost“, insbesondere im Kreuzgang.

Am Sonntag auf zum BROCKEN. Mit der alten Schmalspurbahn ging es ab Wernigerode hinauf durch die verbrannte Nadelholzlandschaft – kein schöner Anblick. Das hat Goethe sicher noch anders erlebt: Dreimal bestieg er den Brocken. Seine erste Tour verewigte er in der „Harzreise im Winter“. Auch die Walpurgisfeier auf dem Brocken im „Faust“ geht natürlich darauf zurück. Die Gedenktafel am Goethefelsen erinnert an ihn.

Oben angekommen, war leider alles in Nebel gehüllt und es fegte ein eisiger Wind. Da blieb es lediglich bei einer kurzen Rast im einzigen Gasthof.  Und schon ging die Bummelfahrt wieder hinunter in die Stadt Wernigerode.

Die Stadtführer erwarteten uns am Bahnhof und erklärten uns die schöne Stadt mit ihren bunten Fachwerk-häusern und dem Märchenschloss weit in der Ferne. Schon leicht müde, feierten wir noch im Bus den Geburtstag von Brunhild Werner Christophers.

Quedlinburg wurde wieder ein Höhepunkt am nächsten Tag. Vor bemerkenswerten 1.100 Jahren verewigte König Heinrich I. den Namen auf einer Urkunde. König Heinrich I. liebte die Königspfalz „Villa Quitilingaburg“ so sehr, dass er in der Nähe der Kirche St. Wiperti zu großen Osterfesten und Hoftagen lud und den gesamten europäischen Hochadel versammelte.

Quedlinburger Persönlichkeiten: Dorothea Christiane Erxleben, Carl Ritter, Aurora von Königsmarck, Johann Christoph Gottfried GutsMuths, Friedrich Klopstock. Eine hervorragende Stadtführerin geleitete uns über die Kopfsteinpflaster mit vielfältigen Erklärungen – alles möchte man behalten, aber leider geht das nicht. Sie brachte uns zum MUSEUM Lyonel Feininger – Meister der Moderne - und diese Besichtigung war dann der absolute und letzte Höhepunkt.

Die Reise in den Harz war sehr interessant, jeder Tag war etwas Besonderes – ein Höhepunkt nach dem anderen und sie war sehr harmonisch.

An dieser Stelle herzlichen Dank an die Reiseteilnehmer*innen, den Schatzmeister für die gute Organisation und an das Busunternehmen Martin Reble, das immer zuverlässig an Ort und Stelle war.

Auf ein Wiedersehen!

JC

Photos: Marion Bergien und Brigitte Kehl

Malen im Ferienprogramm

 

Wie jeden Sommer beteiligten sich die Kunstfreunde am Ferienprogramm der Gemeinden Waldenbuch und Steinenbronn. Als Besonderheit kam dieses Jahr auch eine Kindergruppe aus der Nachbargemeinde Dettenhausen dazu. Unter der Leitung von Frau Jacob und der Mithilfe von Frau Sigmund fertigten die kleinen Künstler ihre Werke mit Wasserfarben oder auch in Collagetechnik zum Thema „ Blumen und Bäume“. Es war wieder faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Arbeiten der Kinder ausfielen.

P.S.

Besuch im Kunstmuseum Albstadt

 

Am Samstag, dem 6. Juli 2024 besuchte eine Gruppe der Kunstfreunde das Kunstmuseum Albstadt. Dieses liegt mitten im malerischen Ortsteil Ebingen und ist ein sehr imposantes, im Jugendstil erbautes fünfstöckiges Gebäude. Ursprünglich wurde es als evangelisches Vereinshaus errichtet. In den 70er Jahren wurde es von der Stadt angekauft und ist nun bis unter das Dach mit Kunst gefüllt. Diese Vielfalt an bedeutenden Werken hatten wir wohl alle nicht erwartet! Unser Besuch galt vor allem der aktuellen Ausstellung „Interieur und Stillleben in Moderne und Gegenwart“. Hier gab es großformatige Holzschnitte der Künstlerin Martina Geist, aber auch wunderschöne Blumenbilder, Stillleben und Interieur-Szenen in verschiedensten Techniken. Da waren z. B. märchenhafte Werke von Rolf Escher, die an Harry Potter erinnerten, eine Blumenzeichnung von Otto Dix, Fotoarbeiten von „Lost Places“ von Michael Schwan. Also eine sehr vielseitige Ausstellung! Danach konnte man die anderen Etagen besuchen. Auch hier herrscht eine grandiose Vielfalt und Vielzahl an Sammlungen, die zum größten Teil aus Stiftungen stammen. Die Dauerausstellung „Kunstschätze“ schöpft aus den reichen Sammlungen des Kunstmuseums Albstadt und führt vor Augen, was dieses so einzigartig und erlebenswert macht. Nirgendwo gibt es größere Bestände der Künstler Otto Dix, Christian Landenberger, Felix Hollenberg. Mit der Schenkung Karl Hurm, einem 2019 verstorbenen Künstler aus Haigerloch, hat auch die Naive Kunst einen festen Platz im Bestand.

Alle Besucher waren begeistert und auch erstaunt, was so ein Museum fern der Metropolen zu bieten hat.

P. S.

                                                                                Photo: Petra Sigmund

Zeichenkurs bei Heide-Grit Sauer

 

 Zeichnen ist die Grundlage für jeden at das Arztehepaar Ottomar unKünstler, der in der Bildhaften Kunst arbeitet. Es ist sozusagen die „Königsdisziplin“. Deshalb stand dieses Jahr das Zeichnen mit verschiedensten Stiften im Vordergrund.

 Eine Gruppe von 9 künstlerisch arbeitenden Mitgliedern der Kunstfreunde Waldenbuch-Steinenbronn nahm an dem diesjährigen Kunstkurs teil, den der Verein dankenswerterweise jedes Jahr anbieten kann. Die Künstlerin Heide- Grit Sauer erklärte an vielen anschaulichen Beispielen, wie man sich einem Projekt annähert, wie Perspektive, Schattenwurf gesetzt werden können. Dabei galt eine besondere Aufmerksamkeit den verschiedensten Möglichkeiten, einen Gegenstand räumlich wirken zu lassen.  Es entstanden viele sehr unterschiedliche Arbeiten, bei denen auch Buntstifte und Aquarellfarben zum Einsatz kamen. Einiges wird wohl beim nächsten Künstlerforum zu besichtigen sein.

P. S.

SAMMLUNG  DOMNICK - EIN GESAMTKUNSTWERK DER MODERNE

 

Auf der Oberensinger Höhe in Nürtingen hat das Arztehepaar Ottomar und Greta Domnick ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk der Moderne aus Landschaft, Architektur und Bildender Kunst geschaffen.

 

Eine kleine Gruppe der Kunstfreunde war am 8. Juni vor Ort und genoss das Gesamtkunstwerk; begleitet von einer ausführlichen, hervorragenden Führung. Aber zitieren wir eine Seite aus dem spannenden Buch des Visionärs Domnick:

 

1946/56

Die äußeren Daten sind rasch erzählt. Ich kam 1945 aus dem Krieg. Ich hatte Hunger, Hunger nach Kunst, die ich überall suchte. aber wenig fand. Galerien gab es noch nicht, aber einige Ateliers, wenn auch in bescheidenem Rahmen. Mit Kreide las man an der vernagelten Holztür Namen und Wohnung. Ich suchte sie auf. Ich lud Maler zu Gesprächen ein, reiste an Wochenenden zu den wenigen Künstlern, die abstrakt malten.

Bilder waren damals noch keine Wertobjekte. Das entwickelte sich erst später. Sie waren Objekte lebendigen Interesses, für das man sich engagierte, die man auch besitzen wollte, um sie in das eigene Leben mit einzubeziehen. Die Begegnungen mit Malern waren eigentlich ebenso von Gesprächen getragen wie von Bildbetrachtung: so mit den drei Malern Hann Trier, Hubert Berke, Josef Fassbender, die 1946 aus dem Rheinland zu uns nach Stuttgart reisten, oder die Besuche bei Max Ackermann am Bodensee, bei Georg Meistermann in Solingen, bei Gerhard Fietz an der „weißen Wand“, bei Julius Bissler in Hagnau, bei HAP Grieshaber auf der Achalm, bei

Klaus Jürgen Fischer in Baden-Baden. Und natürlich mit den engagierten Kunstkritikern – besser gesagt Kunstfreunden – Hans Hildebrandt, Will Grohmann, Rudolf Probst, Franz Roh und seiner Frau Juliane. Werner Haftmann und Kurt Leonhard. Es bildete sich rasch ein Kreis vertrauter Menschen, die sich für moderne Kunst engagierten. Daraus entstand bereits 1947 ein Ausstellungszyklus mit fünf abstrakten Malern, deren Bilder ich zusammenstellte, und bei dem Kunsthistoriker und auch Maler selbst über das ausgestellte Werk sprachen. So begann die Sammlung: Auswahl von Bildern, Durchsicht des Oeuvres, wobei der Blick geschärft und die Kritik geschult wurden.

 

Das war ein kurzer Auszug aus dem Buch den kunstliebenden Facharztes, Professor Ottomar Domnick.

Wie schön, dass wir dieses Haus der Kunst und für die Kunst in unserer Nähe haben.

Eine Skulpturensammlung im angelegten Garten lädt zum Rundgang mit Blick frei über die umliegende Landschaft ein.

JC                  

                                                Gemälde: Max Ackermann        Photo: Wolfgang Wartbiegler

 

SAG MIR; WO DIE BLUMEN SIND.................

DIE SINNE DER PFLANZEN  -  AUSSTELLUNG IN DER VILLA MERKEL – GALERIE DER STADT ESSLINGEN

 

Am 11. Mai besuchten 15 Freunde der Kunst diese Ausstellung, die schon sehr viel Humor abverlangte:

Die Ausstellung zeigt Positionen junger zeitgenössischer Künstlerinnen, die sich mit den vielfältigen Sinneswahrnehmungen und der Intelligenz von Pflanzen auseinandersetzen. Hierbei stehen die Sinne und Fähigkeiten von Pflanzen im Fokus der Betrachtung. Die Künstlerinnen stellen so unser Selbst- und Weltbild humorvoll und hintersinnig auf die Probe. An der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft sowie indigenen Wissensweisen werden neue Perspektiven auf das Verhältnis von Pflanzen und Menschen geworfen. Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, aber auch Andersartigkeiten zwischen Pflanzen und Menschen eröffnen ästhetische Zwischenräume, die zu alternativen Denkweisen inspirieren möchten, um jenseits von Speziesgrenzen ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Welche Rechte könnten oder sollten Pflanzen in unserem gemeinsamen Lebensraum zuteilwerden?

 

Die Villa Merkel befasst sich in erster Linie immer mit zeitgenössischer Kunst – eine große

Herausforderung an den Betrachter, aber die Kunst ist ja bekanntlich ein weites Feld!

Die Ausstellung ist noch bis 02.06.2024 zu sehen.

JC

 

 

Glaskunst vom Feinsten

konnten die Besucher der Ausstellung von Fritz und Elke Mühlenbeck am Sonntag, dem 7. April 2024, in dem neuen Atelier in Holzgerlingen bewundern. Die Glasbilder von Fritz Mühlenbeck sind nicht nur Handwerkskunst. Bei ihm wird aus Glas „Kunstglas“! Das Künstlerehepaar begrüßte uns freundlichst mit Kaffee und Kuchen. Fritz Mühlenbeck berichtete von seinem Werdegang und auch den Techniken, die er verwendet. Mit Hilfe eines besonderen Sandstrahlers kann er auch fotografische Motive in seine Werke einarbeiten. Dieses besondere Verfahren hat der Künstler selbst erfunden. Die transparenten, häufig mehrdimensionalen Bilder oder eher Stelen haben einen ganz besonderen Reiz. Die Gläser dazu werden zum größten Teil speziell für ihn hergestellt. Auf einer Wand im Atelier waren Fotografien von Werken zu sehen, die außerhalb des Ateliers zu finden sind. Viele dieser modernen Werke stehen in näherer Umgebung, wie zum Beispiel in Holzgerlingen, Weil im Schönbuch oder Schönaich. Aber auch im sakralen Bereich ist Fritz Mühlenbeck international tätig. Zum Teil sind es Restaurationen alter Kirchenfenster, aber meistens handelt es sich um eigene Entwürfe, wie das Tauffenster und Abendmahlfenster in der Martinskirche in Weil im Schönbuch.

Elke Mühlenbeck stellte ihre wunderschönen Glasschalen aus Fusing-Glas vor.

Alle Besucher der Ausstellung waren beeindruckt davon, wie man Glas in großartige Kunst verwandeln kann!

P.S.

Photos: Marion Bergien

Stammtisch mit Frau Geib

Auf viel Interesse stieß am 20. März 2024 der Vortrag der Kunsthistorikerin Frau Geib. Dieses Mal war das Thema „ KINDHEIT -  TRÄUMEN VON EINER ZUKUNFT“. Anhand zahlreicher, sehr unterschiedlicher Gemälde aus den Stilepochen der Gotik bis zur Neuzeit veranschaulichte Frau Geib das Kindsein. Den Anfang machte ein Gemälde von Otto Dix, das seine fröhlichen, krafttrotzenden Kinder zeigte. Der krasse Gegensatz dazu war das folgende Gemälde einer gotischen Madonna. Und so ging es weiter. Ein besonders anrührendes Bild war von Domenico Ghirlandaio, das einen alten Mann mit seinem Enkel zeigte, der sich vertrauensvoll an ihn schmiegte. Mehrere Bilder waren von Velasquez, unter anderem sein berühmtes Werk „ Las Meninas“, das das Leben der kleinen Prinzessin beschreibt und zeigt, dass es gar nicht so erfreulich war, eine Prinzessin zu sein. Reiche, selbstbewusste Kaufmannsfamilien waren auf Bildern von Peter Paul Rubens zu sehen. Im Kontrast dazu stehen die armen Worpsweder Kinder, die Paula Modersohn-Becker so eindrucksvoll dargestellt hat. Man entdeckte durch den Vortrag so manches, was einem nicht sogleich ins Auge gefallen wäre, da Frau Geib mit ihrem fundierten Wissen historische Hintergrundinformationen gab und den Symbolcharakter der Werke veranschaulichte.

P. S.

 

Protokoll zur Jahreshauptversammlung

am 31. Januar 2024, 18.00 Uhr im Restaurant „Krönle“ in Steinenbronn

(leicht gekürzt)

 

1.) Es waren 41 der 122 Vereinsmitglieder anwesend.

 

2.) Der Vorsitzende, Herr Dr. Schneider, begrüßte die anwesenden Mitglieder.

Falls der jetzige (an Lebensjahre reiche) Vorstand erneut gewählt wird, muss einiges geändert werden:

Es wird kein gedrucktes Halbjahresprogramm, keine Ausstellungen außer dem Künstlerforum mehr geben.

Die Reisen, Ausflüge zu Ausstellungen und Begabtenförderung werden bleiben.

 

3.) Die 2. Vorstandsvorsitzende, Frau Jacob, berichtete über die Ausstellungen, die viel Freude, aber auch viel Arbeit machten und zukünftig auch aus Altersgründen nicht mehr durchgeführt werden können. Sie bedankte sich bei den treuen Helfern. Enttäuschend ist, wenn bei den Vernissagen wenig Vereinsmitglieder anwesend sind.

Auch das Sommerferienprogramm für Kinder der Gemeinden wurde wieder mit Begeisterung der kleinen Teilnehmer durchgeführt.

Frau Jacob gab schon einen kleinen Ausblick auf geplante Aktivitäten im Jahr 2024, wie z.B. ein Vortrag mit Frau Geib im März und ein Besuch bei Glaskünstlern in Holzgerlingen.

 

4.) Die Schriftführerin, Frau Sigmund, berichtete von den Kunstausflügen, die 2023 stattgefunden haben.

 

5.) Es folgte der Bericht des Schatzmeisters, Herrn Christophers. Neben 5 aus Altersgründen ausgeschiedenen Mitgliedern  gedachte der Verein der 2 Verstorbenen.

2 neue Mitglieder wurden aufgenommen.

Nach dem ausführlichen Kassenbericht erklärte Herr Christophers, wo Einsparungen bei Aktivitäten vorgenommen werden müssen: Das Künstlerforum wird zwar beibehalten, aber die Ausgaben werden eingeschränkt. Busausfahrten wird es weniger geben können. Im September ist eine Kunstreise in den Harz geplant.

 

6.) Die Kassenprüferin, Frau Kohler erklärte, dass die Kasse mit Sorgfalt geführt wurde und in Ordnung sei. Die Entlastung war einstimmig.

 

7.) Zu den Berichten gab es keine Aussprache.

 

8.) Frau Odendahl leitete die einstimmige Entlastung des Vorstandes ein.

 

9.) Frau Odendahl überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung und des Landrats Roland Bernhard und sprach den Dank für die Aktivitäten wie Ausstellungen, Ausflüge, „Beschickung“ der Amtsblätter, Homepage und auch den Helfern bei den Ausstellungen aus.

 

10.) Frau Odendahl leitete die Wahl des neuen Vorstandes, offen „en bloc“ wurden gewählt: 1. Vorsitzender ist Herr Dr. Schneider, 2. Vorsitzende Frau Jacob, Schriftführerin Frau Sigmund, Schatzmeister Herr Christophers. Kassenprüfer, Frau Kohler und Herr Mayer.

 

11.) Verschiedenes: Frau Jacob sprach über die Idee einer Versteigerung der Bilder des Vereins. Herr Helmut Gebhardt erklärte sich bereit, die Versteigerung zu leiten. Frau Mehnert bedankte sich für die von Frau Jacob geplanten und durchgeführten Kunstkurse bei verschiedenen Künstlerinnen.

 

2. Februar 2024                  P. Sigmund

 

 

 

 

Ausstellungseröffnung des Künstlerforums

Am Sonntag, dem 3. Dezember 2023, fand mit erfreulich vielen Besuchern die Vernissage des Künstlerforums statt. Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Schneider, 1. Vorsitzender und Frau Odendahl, stellvertretende Bürgermeisterin, hielt Frau Jacob, 2. Vorsitzende, die Begrüßungsrede. Darin erinnerte sie an die Entstehung des Forums mit den seit über 40 Jahren gezeigten Ausstellungen von Werken der Vereinsmitglieder.

Durch Herrn Mitku, den Leiter der Musikschule Waldenbuch, erhielt die Eröffnung eine ausgezeichnete musikalische Umrahmung.

Der Titel der Ausstellung ist dieses Jahr sehr treffend „ Eine bunte Vielfalt“.

Die gezeigten Werke reichen von Holzskulpturen, Gemälden in Aquarell- und Acryltechnik, über Drucke bis zu Collagen. Ein Besuch zum Schauen und vielleicht käuflichem Erwerben lohnt sich!

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Waldenbucher Rathauses bis 15. Januar 2024 besichtigt werden. Im Rahmen des Waldenbucher Weihnachtmarktes ist das Rathaus für Besucher geöffnet.

P.S.

Photos: Petra Sigmund                                         Im Gespräch                                                   Susanne Neumann: Tänzerinnen.

Besuch in der Staatsgalerie zur großen Modigliani- Ausstellung

Mit erfreulich vielen interessierten Kunstfreunden besuchten wir am Donnerstag, den 30. November 2023, die Ausstellung „ Modigliani- Moderne Blicke“. In der ausgezeichneten Führung wurde schnell deutlich, wie es zum Titel der Ausstellung kam. Immer im Vergleich mit Zeitgenossen*innen, manches Mal auch mit Werken früherer Kunstepochen, konnte man den Zeitgeist und die Formensprache vergleichen und erstaunliche Parallelen finden. Paris war das kosmopolitische Umfeld für die neue Künstlergeneration. Hier trafen sich die Immigranten aus ganz Europa. Diese Ausländer waren nicht zum Wehrdienst verpflichtet und konnten sich so entfalten und austauschen. Wichtig war auch das Aufkommen der Fotografie, wodurch die Porträtmalerei einerseits eine starke Konkurrenz erhielt, andererseits diese Fotografien so seelenlos wirkten, dass ein Maler mehr Ausdruck darstellen konnte. Die europäische Avantgarde beschäftigte sich daneben intensiv mit Aktmalerei. Allen Werken ist eine Ungezwungenheit und ein Selbstbewusstsein gemein, was aus heutiger Sicht nur schön, realistisch, nicht aber anstößig wirkt. Da hatte Amedeo Modigliani 1917 bei seiner Einzelausstellung in der Galerie von Berthe Weill andere Erfahrung gemacht. Die dargestellte Körperbehaarung galt als absolutes Tabu und die Ausstellung wurde verboten.

Nur acht Gemälde dieses Künstlers gelangten in deutschen Museumsbesitz. Zwei besonders Schöne gehören der Staatsgalerie: „Liegender Akt auf weißem Kissen“ und ein Portrait seines Freundes Chaim Soutine.

P.S.

„Auf dem Weg“

Vernissage am 22. Oktober 2023 im Rathaus Waldenbuch

 

Am Sonntag begann die sehr sehenswerte Ausstellung des Waldenbucher Künstlers Armin Metzger, der allerdings in Berlin lebt, und seines langjährigen Tübinger Freundes Uli Schultheiß. Nach der Einstimmung am Klavier durch Nami Kobathi und ihrer Schülerin begrüßte Dr. Schneider als Vorsitzender der Kunstfreunde Waldenbuch-Steinenbronn die zahlreichen Besucher. In seiner Rede wies er auch darauf hin, dass diese Ausstellung bis auf das Künstlerforum aus Altergründen die Letzte für den derzeitigen Vorstand sei. Dann erinnerte Dr. Schneider an die Gründung des Vereins vor über 40 Jahren und bedankte sich bei Bürgermeister Lutz für die langjährige gute Zusammenarbeit. Anschließend wandte sich auch Bürgermeister Lutz dankend an den Vereinsvorstand und seine Helfer. Er selbst stehe ja nun ebenfalls am Ende seiner Tätigkeit für die Stadt Waldenbuch und ließ seine Zeit mit dem Verein Revue passieren. Vor dem Künstlergespräch, bei dem die beiden Künstler auf Fragen der Besucher eingingen, kam man in den Genuss des Flötenspiels von Dr. Wagner, Alt-Flöte, als Abschluss von Verena Johannsen, Tenor-Flöte.

Die ausgestellten Werke sind sehr abwechslungsreich. Auf der einen Seite zeigt Armin Metzger dieses Mal überwiegend expressionistisch anmutende Landschaftsbilder in satten Farben und als Kontrast kleinere Skulpturen und Reliefe aus Holz. Von Uli Schultheiß hingegen werden großformatige Werke in satten Farben gezeigt. Darauf sind Personen fast schemenhaft dargestellt. Zum Teil sind diese in Gold aufgebracht, was einen besonderen Effekt hervorruft.

Eine sehr gelungene Ausstellung, die einen Besuch lohnt!

P.S. 

 

Besuch der Ausstellung „Wundersame Welten von René Magritte bis Daniel Richter“ im Kleihues-Bau, Kornwestheim

Es gab für die Besucher wirklich allerhand zu wundern! In einer sehr kompetenten Führung wurde uns ein ganzer Kosmos an wundersamen Werken nahegebracht. Das Zusammenspiel von Fiktion und Surrealem, vom Naturgetreuen ins Absurde, Verfremdete gibt es nicht nur in der Gegenwartskunst. Schon im 19. Jahrhundert, z.B. in Landschaftsbildern von Heinrich Dähling oder auch noch früher bei Künstlern, die an Hieronymus Bosch erinnern, kann man erstaunlich viel Surrealistisches erkennen. Natürlich fehlten auch Werke wie von René Magritte, Jean Tinguely, bis hin zu Daniel Richter nicht in der abwechslungsreichen Ausstellung.

P.S.

Photos: Marion Bergien

Kindermalkurse im Sommerferienprogramm

Auch dieses Jahr beteiligte sich der Verein am Programm für die Sommerferien. Am Montag, dem 14. August 2023, waren 2 Gruppen Waldenbucher Kinder trotz großer Hitze eifrig am Malen von Katzen und Vögeln, aber auch anderem Getier. Am Donnerstag, dem 17. August 2023,  folgte eine Steinenbronner Gruppe. Unter der Leitung von Frau Jacob und Assistenz von Frau Sigmund entstanden auch hier wunderschöne Werke.

P. S.         

Besuch im Serigraphie-Museum, Sammlung Domberger „Faszination  Licht und Raum“

In Filderstadt, Ortsteil Plattenhardt, steht das „Serigrafie- Museum“, das als Basis die hervorragende  Sammlung Domberger beinhaltet. Zwei Generationen intensiver Beschäftigung mit der faszinierenden Technik des Siebdrucks haben dem Namen Edition Domberger international Klang verliehen. Luitpold Domberger ist einer der Pioniere, die den Siebdruck erstmals in Deutschland anwendeten und gemeinsam mit Künstlern wie Willi Baumeister weiterentwickelten. Michael Domberger baute das Unternehmen mit Aufsehen erregenden Editionen international aus.

Nicht nur die Werke namhafter Künstler waren zu bewundern und wurden durch die Kuratorin vorgestellt. Durch Mitarbeiter der Druckerei wurde auch die recht komplizierte Technik des Siebdruckverfahrens erklärt.

P.S.

Kunstausflug ins Hölzelhaus in Degerloch

Wenn man sich der schönen Villa nähert, bemerkt man einen Anbau, der im Stil von der Dachform bis zu den Fenstern genau zum „Altbau“ passt, sich aber in der Farbe absetzt. Wenn man darin ist, sieht man oben die Fenster und das Dach des eigent-lichen Hauses! Zwei junge Architektinnen waren mit der Erweiterung beauftragt worden. Seit Herbst 2022 ist das ehemalige Wohn- und Atelierhaus von Adolf Menzel wieder für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Die Kunstschule, die sich im Anbau befindet, bietet vor allem Kurse für Kinder und Jugendliche an. Die kompetente Führerin führte uns durch die ehemaligen Wohnräume des Ehepaares Hölzel, in der sich noch einige Originalmöbelstücke befinden. Neben Bildern, Skizzen und Fotos des Künstlers konnte man eine Ausstellung seiner drei bekanntesten Schülerinnen, die in seiner Damenmalschule lernten, bewundern. Der Titel der Ausstellung lautet „ Die Malerei war mein Ein und Alles“. Hölzel unterrichtete bereits Ende des 19. Jahr-hunderts junge Künstlerinnen, was damals revolutionär war. Lily Hildebrandt (1887- 1974) und Ida Kerkovius (1879- 1970) waren schon in den Dachauer Jahren seine Schülerinnen, die Nachbarin Maria Lemmé (1880- 1943) begleitete ihren Lehrer viele Jahre freundschaftlich. Mit seiner innovativen Lehrtätigkeit ermutigte er Frauen, sich in dem stark von Männern dominierten Umfeld durchzusetzen. In den zauberhaften Werken dieser drei Künstlerinnen, deren Lebenswege sehr unterschiedlich verliefen, lassen sich inhaltliche und formale Gemeinsamkeiten, aber auch die individuelle Weiterentwicklung, erkennen.

Nach der Besichtigung ließen die Teilnehmer den Ausflug  im Hof des kleinen „Waldauerle“ ausklingen.

 

P.S.

Photos: Marion Bergien, Helga Jacob

WUNSCHBILDER- Vernissage des Künstlerforums

 

Mit erfreulich großem Besucherandrang konnte am Sonntag, dem 7. Mai, die Ausstellung unserer Vereinsmitglieder eröffnet werden. Für die wunderbare musikalische Umrahmung sorgte Herr Miktu, der Leiter der Musikschule Waldenbuch, mit Weisen von Chopin.

Bürgermeister Lutz lobte die rege Mitarbeit der Vereine am Gemeindeleben. Er „brach das Brot“ im wörtlichsten Sinne mit Herrn Dr. Schneider, dem Vereinsvorstand, mit einer Kreation aus dem Backhaus, einem schokoladehaltigen Brot.

Herr Dr. Schneider wies in seiner Begrüßung unter anderem darauf hin, dass die Ausstellung international sei, da ja der Künstler, Herr Hofer extra wieder aus Österreich angereist sei und zusammen mit Frau Dr. Lindel ausstelle.

 Im oberen Geschoss werden  ansprechende Werke von sieben weiteren Vereinsmitgliedern gezeigt, die dieses Mal besonders abwechslungsreich ausgefallen sind.

Zum Abschluss wurden die Gäste wie immer durch unser „Versorgungsteam“ mit Getränken und leckerem Hefezopf verwöhnt.

 

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden und endet am 25. August.

 

P.S.              

 

Photos: Wolfgang Wartbiegler, Marion Bergien

 

HAMBURG – Das Tor zur Welt – KUNSTREISE DER KUNSTFREUNDE

26. März – 30. März 2023

 

Eine Idee wurde zu einer attraktiven Kunstreise nach Hamburg ausgearbeitet.

27 Teilnehmer*innen starteten frühmorgens mit dem zuverlässigen Busunternehmen Reble, Steinenbronn gen Norden. Ausgeruht im Hotel H4, Hamburg-Bergedorf, war der 1. Programmpunkt eine Stadtführung und -rundfahrt für den ersten Überblick in dieser schönen Stadt. Als Mittelpunkt stand ein kurzer Besuch der Hauptkirche St. Michaeliskirche an. Sie ist der bekannteste Kirchenbau von Hamburg und gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Für die Schifffahrt auf der Elbe stellt der weithin sichtbare Sakralbau mit seiner

markanten Architektur seit langem das Wahrzeichen der Hansestadt dar.

Zeit für die anderen, interessanten Kirchen blieb uns nicht, denn schon wartete eine Barkasse an der Alster zur Hafenrundfahrt. Wir genossen die stürmische Fahrt von ca. einer Stunde im Hafengelände und lauschten den lauten Erklärungen des „Kapitäns“. Beim Ausstieg überraschte uns ein April-Schauerwetter mit Schneegestöber, sodass unser geplantes Fischbrötchenessen am Landungssteg buchstäblich ins Wasser fiel, was unserer guten Laune keinen Abbruch tat. Es gab sehr schöne Lokale in der Nähe für den Mittag.

 

Am nächsten Tag brachte uns der Bus zur Hamburger Kunsthalle:

FEMME FATALE – Blick – Macht – Gender

La Femme fatale ist ein Mythos, eine Projektion, eine Konstruktion. Sie steht für ein fest codiertes weibliches Stereotyp: die verführerische, vermeintlich dämonische, die Männer in ihren Bann ziehende Frau. Diesem schillernden, klischeebehafteten und lange männlich dominierten Vorstellungsbild widmet sich die Ausstellung. Dabei wird nicht nur den künstlerischen Erscheinungsformen dieses Thema seit 1800 nachgegangen, sondern sogleich der Mythos der Femme fatale in seinen historischen Transformationen kritisch beleuchtet – bis hin zu seiner feministischen Dekonstruktion und Aneignung. Am bekanntesten war für uns das Gemälde mit der Loreley. Wir hatten eine kompetente Führung und es ergab sich immer wieder eine Diskussion zu den Werken; wir waren sehr beeindruckt.

 

Absoluter Höhepunkt der Reise war der Besuch mit einem Konzertbesuch in der Elbphilharmonie

 

SPEKTAKULÄRES GESAMTKUNSTWERK

Die Elbphilharmonie, mehr als ein Konzerthaus

Eine funkelnde gläserne Welle auf einem soliden Backsteinsockel. Die Elbphilharmonie ist das berühmteste Gebäude und das internationale Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Mit ihrer Eröffnung im Januar 2017 hat sich Hamburg auf dem Globus auch als erstrangige Kulturstadt etabliert. Abend für Abend ist hier zu erleben, wie Live-Konzerte in beeindruckender Architektur jede und jeden begeistern können. Die Elbphilharmonie ist vor allem ein Konzerthaus. Doch unter dem vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfenen, kühn geschwungenen und weithin in der Stadt sichtbaren Dach beleben noch andere Bereiche dieses Glanzstück der Architektur.

Dank unseres Schatzmeisters, Herrn Christophers hatten wir Karten für einen Kunstgenuss der Ohren an diesem Tag und verströmten uns im Großen Saal, der eine beeindruckende Dimension und auch Geborgenheit aufweist. Klar, hatten wir uns alle in „Schale“ geschmissen und zuvor der guten Einführung gelauscht, die mit Proben der Musik gestaltet war.

Aber das Konzert – ein Traum: Es spielte im ersten Teil das CITY OF BIRMINGHAM SIMPHONY ORCHESTRA

Musik für die Musiklosen / Edward Elgar: Violinkonzert h-Moll op61

nach der Pause im 2. Teil: Lovestory zum Einstand / Sergej Prokofjew: Romeo und Julia

Ein Ohrenschmaus - unbeschreiblich schön! Es wird uns in ewiger Erinnerung bleiben, samt dem zauberhaften Ambiente. Gänsehaut war unvermeidlich und eine Nachfeier im Hotel ebenfalls.

 

29.03. - Ausflug nach Lübeck in die ziegelrote Hansestadt.

Der Name Lübeck ist slawischen Ursprungs: Liebliche, schöne Liubicke/Liubitsche.

Unser erster Besuch galt dem Holstentor - nach außen wehrhaft, nach innen ansprechend gestaltet. Es diente der Verteidigung – aber eben auch der Prachtentfaltung, Wahrzeichen der Hansestadt Lübeck und repräsentatives Symbol der reichsfreien Stadt. Schon zur Zeit seiner Gründung 1477 war dies ein wesentlicher Aspekt. Dennoch wäre es 1863 beinahe abgerissen worden. Doch seit der Reichsgründung 1871 knüpfte man erneut an die mittelalterliche Bedeutung an und erhob es zum nationalen Denkmal.

Auch hier hatten wir eine sehr kompetente Führung von Frau Cornelia Nikolai.

Der heute erhaltende Teil des Holstentores besteht aus zwei Türmen mit schiefergedeckten Kegeldächern und einem Mittelbau mit Durchgangstor. Der Backsteinbau hat vier Stockwerke - von denen die beiden oberen deutlich höher sind als die unteren. Die beiden Funktionen des Tors zeigen sich an seinen unterschiedlichen Seiten: Die der Stadt zugewandte ist sehr viel einladender gestaltet als die abgewandte und bildet eine einheitliche Front.   

Wir spazierten weiter zu einem geschichtsträchtigen Restaurant – das der Schiffergesellschaft. Mit seinen historischen Schätzen, den Wandgemälden, Schiffsmodellen und Ausstellungsstücken ist es ein Zentrum Lübecker Seefahrtsgeschichte. Wir wurden mit einem herrlichen Menü und guten Getränken verwöhnt und anschließend von Hans-Jürgen Arndt zu einer sehr unterhaltsamen Stadtführung abgeholt. Dieser Mann konnte erzählen, eine Anekdötchen nach dem anderen, ob wahr oder nicht wahr, wer weiß es schon.

Bestens gelaunt traten wir am nächsten Tag die Heimreise an – leider einen Tag zu früh, sonst hätten wir evtl. noch König Charles lll die Hand schütteln können???

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Martin Reble, der uns wieder sehr freundlich mit der uns gewohnten Nonchalance souverän chauffierte. Es war eine großartige Reise und noch auf der Heimfahrt wurden wir mit Lübecker Marzipan verwöhnt. Alle Erwartungen waren erfüllt.

JC 

 

Photos: M. Bergien, H. Jacob, B. Kehl

Eröffnung der Ausstellung „ blau wie der Himmel - rot wie die Erde“ im Rathaus Steinenbronn

 

Mit erfreulich großem Andrang fand am Sonntag, dem 19. März 2023, die Vernissage der Künstlerinnen Margot Spuhler und Susanne Hindemith statt. Den musikalischen Auftakt machten Cora Walz, Gesang und Rudi Friedrich, Gitarre. Herr Dr. Schneider und Frau Obst als Vertreterin der Gemeinde sprachen Grußworte.

Dann folgte ein interessantes Künstlergespräch, wobei die beiden Künstlerinnen über ihren Werdegang und ihre Arbeitsweise berichteten. Margot Spuhler wurde im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung immer abstrakter, auch wenn ihre Skulpturen  menschliche Darstellungen sind. Der verarbeitete Ton ist sehr grobkörnig. Dadurch lässt er sich brechen, wodurch erste Formen entstehen können. Oft werden die Skulpturen kurz vor dem Aushärten noch einmal verformt, wodurch sich weitere, spannende Aspekte ergeben. Susanne Hindemith, die einst mit Aquarellmalerei begonnen hat, arbeitet heute mit Mischtechniken aus Acryl, Wachsstiften, Sand usw., die sie zum Teil als Monotypie einsetzt. Ihre leuchtend bunten Bilder strahlen pure Lebenslust aus. Beiden Künstlerinnen gemeinsam ist das Motto für ihre Werke: „Es wird angenommen, wie es ist“, was ja tatsächlich auch ein gutes Motto für das Leben allgemein ist!

Die sehr sehenswerte Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Preislisten liegen aus.

Die Ausstellung endet am 13. Mai 2023.

Beachten Sie bitte auch unsere Homepage.

P.S.

Photos: Wolfgang Wartbiegler, Rudolf Corzilius, Susanne Hindemith

WEITBLICK

Reinhold Würth und seine Kunst

Die Präsentation der Sammlung Würth im Museum Würth 2 im Carmen Würth Forum

 

Bei herrlichem Sonnenschein starteten die Kunstfreunde mit mehr als 30 Teilnehmer*innen mit dem Busunternehmen Reble am 15.Februar in dieses stattliche Museum: Mit rund 18.500 Werken zählt die an Vielfalt und Besonderheiten reich bestückte Sammlung Würth zu den großen deutschen Privatsammlungen. Sie wurde von Reinhold Würth im Laufe von mehr als 50 Jahren parallel zu seiner erfolgreichen Unternehmertätigkeit aufgebaut und dokumentiert eine persönliche Sicht auf die Entwicklungen der Kunst vom ausgehenden 19.Jahrhundert bis zur Kunst unserer Tage. Weitblick, die erste Präsentation von Höhepunkten der Sammlung Würth im neuen Haus, folgt deshalb zwar sammlungsimmanent zentralen, jedoch keinen ausgetretenen Pfaden. Vielmehr ist sie das Ergebnis ausgedehnter, sammlerischer Streifzüge durch die Kunstwelt der Moderne, die sich hier in drei Themenfeldern zusammenfügt: Aspekte der Abstraktion, Natur und Landschaft und schließlich Metamorphosen der Figur. Darunter sind Klassiker wie Max Beckmann, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, René Magritte, darüber hinaus Werke von Georg Baselitz, David Hockney, Anish Kapoor, Anselm Kiefer und von vielen anderen mehr. Der umfangreiche Bestand an internationalen bildhauerischen Positionen der letzten 40 Jahre von Eduardo Chillida über Anthony Caro, Tony Cragg, Antony Gormley bis zu Niki de Saint Phalle bespielt den weitläufigen Skulpturenpark um das Carmen Würth Forum. Ein gemütliches Beisammensein bildete den Abschluss des Ausfluges im Besen von Pfedelbach mit einer deftigen Schlachtplatte und guten Getränken.

JC

Photos: Rudolf Corzilius, Helga Jacob

Protokoll der Jahreshauptversammlung am 31. Januar 2023, Beginn 18.00 Uhr

 

Es waren 29 Mitglieder anwesend.

1.) Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Dr. Schneider, der darauf verwies, dass er nach den Berichten der Vorstandsmitglieder noch einige Anliegen vorbringen wolle. Den verstorbenen Vereinsmitgliedern, Herrn Bürkle, Herrn Wetzel, Frau Feldkamp und Herrn Haug wurde in einer Schweigeminute gedacht.

Kreisrätin Frau Odendahl übermittelte Grüße des Gemeinderats.

2.) Frau Jacob berichtete über die Ausstellungen des Ehepaares Dugin im März in Steinenbronn und der noch laufenden Ausstellung Simon Dittrichs in Waldenbuch. Im Mai fand der Kunstkurs für die Vereinsmitglieder „Monotypie“ statt, im August im Rahmen des Sommerferienprogramms Malkurse für Waldenbucher und Steinenbronner Kinder. Außerdem wies Frau Jacob noch auf die Schülerförderung in der Oskar- Schwenk- Schule hin und die Beteiligung am Weihnachtsmarkt.

3.) Herr Christophers als Schatzmeisterer erläuterte im Zusammenhang mit den Ausflügen und der Kunstreise nach Leipzig/Halle die damit zusammenhängenden Ausgaben und die weiteren Kosten unter anderem für Bürobedarf und Druck.

Hier in Kürze die Aktivitäten des Vereins:

Januar:„Kein Tag ohne Licht“ war das Thema des traditionellen Besuchs im Museum Ritter.

Februar: „Becoming famous“ über Peter Paul Rubens in der Staatsgalerie Stuttgart.

März: Kunstreise nach Leipzig/ Halle

           Ausstellung Dugin

April: „Herzstücke“, Werke aus der Sammlung Henri Nannen in der Kunsthalle Tübingen.

Mai: Kunstkurs bei Frau Hindemith

Juni: Besuch hinter den Kulissen des Staatstheaters Stuttgart.

Juli: Besuch bei dem Künstler Lutz Ackermann

August: „I do if I don`t! War das Thema der Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart von Tobias Rehberger.

        Beteiligung am Sommerferienprogramm durch Frau Jacob.

September: Kunstausflug nach Basel, wo El Greco und Pablo Picasso einander gegenüber gestellt wurden.

Oktober: Fahrt nach Darmstadt, der Stadt des Jugendstils.

        Eröffnung der Ausstellung von Simon Dittrich.

November : Besuch im Schauwerk mit Werken von Ben Willikens.

Dezember: Jahresabschluss im Museum Ritter „Tutto bene“ mit Werken italienischer Künstler und „Twist & Turns“ des Künstlers Sakir Gökcebag.

        Teilnahme am Weihnachtsmarkt.

4.)Herr Dr. Schneider wies auf die Neuwahlen im Jahr 2024 hin. Wenn sich niemand findet, muss der Verein aufgelöst werden. Der jetzige Vorstand würde gegebenenfalls weiter tätig bleiben, allerdings ohne Ausstellungen. Die seien sehr aufwendig und der Verkaufserfolg sei äußerst gering. Alte Unterlagen, wie z.B. Protokolle, werden vernichtet. Bilder aus Vereinsbesitz sollen möglichst bei einer Versteigerung  Interessenten zu einem Mindestgebot angeboten werden. Über die Durchführung muss noch beraten werden.

5.)Frau Odendahl lobte die Arbeit des Vereins, der vorbildlich sei in Planung und Aktivitäten.

6.)Frau Kohler und Herr Mayer (nicht anwesend) haben die Kassenprüfung durchgeführt. Es gab keine Beanstandung.

Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

6.) Es gab keine Wortmeldungen.

P. Sigmund

 

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